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Nach der deutschen Vereinigung ist es von besonderem Interesse zu erfahren, auf welchen Gebieten die funf neuen Lander aus ihrem eigenen Potential heraus (d. h. unter DDR-Bedingungen) in der Lage waren, weltmarktfahige Produkte anzubieten und inwieweit sie fur westliche Exporteure Absatzmoglichkeiten boten. Bei Massengutern ist es schwer, anhand dokumentierter Ausenhandelszahlen Ruckschlusse auf tatsachliche Starken und Schwachen der DDR-Wirtschaft zu ziehen, da entsprechende Verkaufserfolge kaum unter Marktbedingungen zustande kamen, sondern — sofern industriepolitisch opportun — staatlich gestutzte Dumping-Preise im bei solchen Gutern vorherrschenden Preiswettbewerb Vorteile schafften. Jedes Unternehmen hatte praktisch einen eigenen Wechselkurs. Anders ist dies auf den Weltmarkten fur FuE-intensive Waren einzuschatzen, auf denen sich die Anbieter weniger dem Preis-, als vielmehr dem Qualitatswettbewerb stellen mussen. Qualitat ist durch Preisnachlasse nur begrenzt substituierbar. Insofern lassen sich fur diese Gutergruppe durchaus StarkenSchwachen-Profile der DDR-Wirtschaft gegenuber den westlichen Industrielandern herausarbeiten. |