Reflexionen über 50 Jahre Sexualmedizin in der Urologie mit Fokus auf männliche Sexualstörungen
Autor: | Hartmut Porst |
---|---|
Rok vydání: | 2019 |
Předmět: | |
Zdroj: | Aktuelle Urologie. 50:248-267 |
ISSN: | 1438-8820 0001-7868 |
Popis: | ZusammenfassungDiagnose und Therapie männlicher Sexualstörungen zeitigten in den letzten 50 Jahren enorme Fortschritte. Beginnend mit der Entwicklung hydraulischer Penisimplantate 1973 stehen mittlerweile verschiedene effektive und gut verträgliche konservative Behandlungsmethoden wie die PDE-5-Hemmer Avanafil, Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil, die transurethrale Applikation von PGE1 (MUSE), die Selbstinjektionstherapie mit den vasoaktiven Substanzen Alprostadil, Papaverin/Phentolamin (Bimix), PGE1/Papaverin/Phentolamin (Trimix/Triple Drug) oder VIP (Aviptadil)/Phentolamin-Invicorp) zur Verfügung. In jüngster Zeit hat die Li-ESWT eindrucksvolle Ergebnisse sowohl bei PDE-5i-Non-Respondern als auch Respondern sowie teilweise auch bei IPP gezeigt. In der Behandlung der Ejakulatio präcox stehen mit dem oralen Dapoxetin und dem topischen Xylocain/Prilocain Spray mittlerweile 2 effektive Medikamente zur Verfügung, welche in schweren EP-Fällen miteinander kombiniert werden können oder mit PDE-5-Hemmern bei Männern mit EP und ED. Hormonelle Störungen wie Hypogonadismus, Hyperprolaktinämien und Schilddrüsenstörungen können mit Sexualstörungen vergesellschaftet sein und mittels T-Substitution, Prolaktinhemmern oder schilddrüsenspezifischen Medikamenten erfolgreich behandelt werden. Während vaskuläre Eingriffe bei ED wie Dorsalvenenligaturen/Resektionen und arterielle Revskularisationsverfahren die 80er- und 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts dominierten, gelten sie heute als überholt und werden bei schwerer organischer ED durch die modernen dreiteiligen aufblasbaren Penisimplantate ersetzt, deren mittlerweile hoher technischer Standard 10-Jahresüberlebensraten um die 70 % erlauben. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |