Selektivverträge zu chronischen Wunden – aktueller Stand in Deutschland
Autor: | T. Wagner, Kristina Heyer, L. Goepel, W. Tigges, K. Herberger, Matthias Augustin, R. Stuppardt |
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Rok vydání: | 2015 |
Předmět: | |
Zdroj: | Gefässchirurgie. 20:18-24 |
ISSN: | 1434-3932 0948-7034 |
Popis: | Bei Patienten mit chronischen Wunden handelt es sich oft um multimorbide Patienten, bei denen die Behandlung einen hohen arztlichen und vor allem pflegerischen Aufwand erfordert und folglich mit hohen Kosten fur eine meist langwierige Behandlung einhergeht. Uber den Abschluss von Selektivvertragen konnen Leistungserbringer und Krankenkassen die Versorgung einzelner, insbesondere komplexer Diagnosen durch strukturierte Behandlungsprozesse und individuelle Vergutungslosungen im Hinblick auf eine bessere Qualitat und bessere Wirtschaftlichkeit optimieren. Uber das Angebot von Selektivvertragen zu chronischen Wunden in Deutschland ist bislang wenig bekannt. Ziel der Studie war die Erfassung und Darstellung der vorhandenen Selektivvertrage der gesetzlichen Krankenkassen zu chronischen Wunden in Deutschland. Bundesweite versorgungswissenschaftliche Umfrage im Querschnitt bei samtlichen Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Die Responserate bei insgesamt 131 kontaktierten Krankenkassen lag bei knapp 21 % (n = 27). 59,3 % der Krankenkassen hatten Selektivvertrage zu chronischen Wunden, wobei mit 84,8 % Vertrage der integrierten Versorgung am haufigsten waren. Die haufigste im Rahmen von Selektivvertragen versorgte Diagnose war das diabetische Fussyndroms (69,7 %). Die meist genannten Vertragspartner waren Arztpraxen (66,7 %), gefolgt von Krankenhausern (48,5 %) und Managementgesellschaften (30,3 %). Insgesamt wurden 20.068 Patienten mit chronischen Wunden aktuell und in der Vergangenheit im Rahmen von Selektivvertragen behandelt. Bei einer geschatzten Pravalenz von 1,7 Mio. gesetzlich versicherten Patienten mit chronischen Wunden werden 2,4 % aktuell oder in der Vergangenheit im Rahmen von Selektivvertragen behandelt. Dies verdeutlicht den grosen Bedarf an verbesserten Versorgungs- und Vergutungsstrukturen in der Behandlung von chronischen Wunden. Bei Einfuhrung von Selektivvertragen sollten klare evidenz- und leitlinienbasierte Ziele aufgestellte werden. Eine Evaluation und Transparenz der Ergebnisse sollte dabei vertragsubergreifend als verpflichtend angesehen werden. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |