Hygiene in der Arztpraxis

Autor: Ruef Ch
Rok vydání: 2004
Předmět:
Zdroj: Therapeutische Umschau. 61:217-222
ISSN: 1664-2864
0040-5930
DOI: 10.1024/0040-5930.61.3.217
Popis: Nosokomiale Infektionen werden in der Regel als Problem für Spitäler betrachtet. Die ambulante medizinische Versorgung ist aber sowohl für Patienten als auch für Medizinalpersonen ebenfalls nicht ohne Risiko. Fälle iatrogener Infektionen nach invasiven Maßnahmen wie zum Beispiel nach intramuskulären Injektionen werden wiederholt beobachtet und haben auch schon zu Anklagen gegen die involvierten Ärzte wegen vermeintlichen Kunstfehlern geführt. Solche Ereignisse machen deutlich, dass auch Ärzte, die eine eigene Praxis führen, ein Konzept zur Prävention nosokomialer Infektionen in ihrer Praxis benötigen. Dieses Konzept sollte sowohl den Schutz der Patienten als auch des Personals zum Ziel haben und auf die jeweiligen Bedürfnisse der Praxis zugeschnitten sein. Nach Anwendung eines solchen Konzeptes wird es möglich sein, alle Patienten – den Routinepatienten, den Routinepatienten während eines invasiven Eingriffes, den mit einem resistenten Mikroorganismus kolonisierten Patienten, sowie auch den Patienten mit einer Infektionskrankheit – unter Bedingungen zu behandeln, welche das Risiko einer nosokomialen Infektion bei Patienten und Personal möglichst niedrig halten. Die wichtigsten Elemente eines solchen Konzeptes sind schriftliche Richtlinien zur Desinfektion, Sterilisation und zum Personalschutz. Je nach Art der Praxis müssen diese Richtlinien durch weitere ergänzt werden, welche beispielsweise in einer gastroenterologischen Praxis die Aufbereitung von Endoskopen regeln.
Databáze: OpenAIRE