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Die Lage in Frankreich ist paradox: Die Unmoglichkeit, die Kinder von der Ausenwelt abzuschirmen, ist der Hauptgrund fur die Forderung nach Konsumerziehung, wichtige Institutionen wie Eltern- und Verbraucherverbande pladieren fur sie, es gibt von Seiten der Bildungspolitik Vorgaben und Unterrichtsmaterialien (wenn auch zu wenige). Dennoch scheint es in Sachen Konsumerziehung in den letzten Jahren keine grundlegenden Fortschritte gegeben zu haben. Wichtige Hindernisse der Werbe-, Konsum- und Medienerziehung sind zu vage staatliche Vorgaben, die Fixiertheit der Schule auf die Hauptfacher und eine mangelnde Lehrerbildung. Das Schwergewicht liegt in diesem Beitrag — neben einer Beschreibung von Beispielen und Unterrichtsmaterialien fur Werbeerziehung — auf institutionellen Aspekten: die Vorgaben fur die Konsumerziehung von Seiten des Bildungsministeriums (Erlasse und Lehrplane) und die Unterstutzung durch auserschulische Institutionen. Der Hintergrund dieser Schwerpunktsetzung ist die Tatsache, das Konsumerziehung und Offnung der Schule fur auserschulische „Partner“ in Frankreich bildungspolitisch gewollte Anliegen sind. Daruber hinaus ist die Beschreibung der Institutionen, die sich mit Konsumerziehung auseinandersetzen, in dem Interesse begrundet, Kontakte und Kooperationen auf internationaler Ebene zu fordern. |