Einfluss der periduralen Infiltrationstherapie auf die posturale Kontrolle bei chronischem Schmerz der unteren Lendenwirbelsäule – eine prospektive klinische Untersuchung

Autor: S. Uhl, Benedikt Friemert, H.-G. Palm, Patricia Lang, M. Zollo, Hans-Joachim Riesner
Rok vydání: 2016
Předmět:
Zdroj: Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie. 154:583-590
ISSN: 1864-6743
1864-6697
DOI: 10.1055/s-0042-107077
Popis: Hintergrund: Die peridurale Infiltrationstherapie (PDI) ist ein bewahrtes Verfahren zur konservativen Behandlung des unteren Ruckenschmerzes. In vorhergehenden Studien konnte gezeigt werden, dass bei Patienten mit chronischen Schmerzen der unteren Lendenwirbelsaule die posturale Stabilitat, die fur den aufrechten Stand und Gang essenziell ist, schmerzbedingt vermindert ist. Ziel unserer Studie war es, mithilfe computergestutzter dynamischer Posturografie (CDP) herauszufinden, ob die Schmerzlinderung durch PDI zur Verbesserung der posturalen Kontrolle fuhrt. Patienten und Methoden: Es nahmen 32 Patienten mit chronischem Schmerzsyndrom der unteren Lendenwirbelsaule teil. Die CDP erfolgte jeweils vor Therapiebeginn und in definierten Zeitabstanden wahrend und nach der PDI-Serie von insgesamt 3 Injektionen. Hauptzielgrose war der Gesamtstabilitatsindex (OSI) im pra- und postinterventionellen Vergleich. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass die Schmerzintensitat auf der visuellen Analogskala von 4,3 ± 2,5 Punkten auf 1,6 ± 1,9 Punkte abnahm. Dies entspricht einer relativen Schmerzreduktion um 62,8 %. Der OSI verbesserte sich ebenfalls signifikant um 21,6 % von 3,7 ± 1,7° auf 2,9 ± 1,4° (Tag 5; p = 0,019). Schlussfolgerung: Wir konnten zeigen, dass eine Schmerzlinderung durch eine PDI-Serie zu einer Verbesserung der posturalen Kontrolle fuhrt. Damit geht die PDI-Therapie nicht nur mit einer nachweislichen Schmerzreduktion einher, sondern erhoht auch die Standstabilitat des Achsenskeletts. Dies ist im Rahmen der anschliesenden physiotherapeutischen Beubung und Rehabilitation von groser Bedeutung.
Databáze: OpenAIRE