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Politische Parteiung macht sich seit einigen Jahren auch in der Kunst geltend. So sonderbar es scheint, man muss es gelten lassen, anerkennen, dass diese Auffassung vorhanden ist. Damit ist nicht zugestanden, dass sie berechtigt und in sich vernunftig sei. Es ware eben so narrisch, wenn man den Staatsmann beurtheilen wollte nach einer Tenorstimme, den Priester nach dem Corpus juris, den Philosophen nach rothen Wangen und Haarlocken – wie es grundnarrisch ist, die Musicanten nach ihren reactionaren, demokratischen, conservativen, socialistischen, aristokratischen, historischen, zukunftigen, fortschrittigen u. s. w. Privat-Gedanken zu beurtheilen. |