Der Festphasen-Kreuztest als valides diagnostisches Werkzeug zum Nachweis falsch positiver Kreuztestresultate bei Patienten mit begleitenden Autoimmunerkrankungen

Autor: Wolfgang Altermann, Gerald Schlaf, A. Rothhoff
Rok vydání: 2016
Předmět:
Zdroj: Transfusionsmedizin - Immunhämatologie, Hämotherapie, Immungenetik, Zelltherapie. 6:169-173
ISSN: 2191-8813
2191-8805
Popis: Donorspezifische Anti-HLA-Antikorper stellen die haufigste Ursache fur hyperakute bzw. akute Abstosungsepisoden nach Transplantationen solider Organe dar. Zum Ausschluss dieser Antikorper wurde bereits vor mehr als 40 Jahren der komplementabhangige Lymphozytotoxizitatstest (LZT/engl. CDC) entwickelt. Anhand einer Kasuistik wird dargestellt, wie dieses diagnostische Verfahren, ein funktioneller Vitalitatsassay, als gesetzlich vorgegebene Standardprozedur unter dem Einfluss der Typ-III-Autoimmunerkrankung systemischer Lupus erythematodes (SLE) zu einem falsch positiven Ergebnis fuhrt und somit eine Kontraindikation fur eine anstehende Nierentransplantation vortauschen kann. Zusatzlich werden die plausiblen und validen Ergebnisse des alternativen Festphasen-basierenden Kreuztestverfahrens, das fur derartige Artefakte nicht in gleicher Weise empfanglich ist, dargestellt. Kritisch diskutiert wird in diesem Zusammenhang das in den Richtlinien der Bundesarztekammer im Jahr 2010 als verbindlich festgelegte LZT-Kreuztestverfahren vor dem Hintergrund einer Anhaufung von Patienten mit Erkrankung des autoimmunen Formenkreises auf den Wartelisten der Organe, fur deren Zuteilung ein negatives Resultat im Pratransplantations-Kreuztest gefordert ist. Dieser Patientengruppe bleiben Organe von postmortalen Spendern aufgrund falsch positiver Kreuztestergebnisse haufig versagt.
Databáze: OpenAIRE