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Mit uber 70 Prozent der Bruttowertschopfung erwirtschaftet der Dienstleistungssektor in Deutschland den grosten Teil des Bruttoinlandsproduktes und ist die vorrangige Erwerbsquelle der Bundesburger. Nicht langer die Produktivitat der Sachguterindustrie allein ist daher fur den gesellschaftlichen Wohlstand entscheidend, vielmehr muss die Steigerung der Produktivitat von Dienstleistungen ebenfalls im Fokus stehen. Die Erforschung der Dienstleistungsproduktivitat steht jedoch noch am Anfang. So existiert bis heute beispielsweise keine konsensuale Definition fur Dienstleistungsproduktivitat (Baumgartner/Bienzeisler 2006, S. 8). Traditionell bezieht sich der Begriff „Produktivitat“ auf die Herstellung physischer Produkte und wird definiert als die Ergiebigkeit der operationalen Faktorkombination (Gutenberg 1990, S. 28). Als Kennzahl stellt Produktivitat im Prinzip den Quotienten aus Input und Output dar. Aufgrund der konstitutiven Merkmale von Dienstleistungen wie Immaterialitat, Integrativitat oder die durch den externen Faktor verursachte Heterogenitat (z.B. Corsten 1997, S. 27; Kleinaltenkamp 2001, S. 40; Bieger 2007, S. 11) wird die Anwendung klassischer Produktivitatskennzahlen zur Messbarkeit, Berechnung und Vergleichbarkeit von Dienstleistungen haufig als problematisch bezeichnet (Bruhn/Stauss 2006, S. VI). |