Nervus-tibialis-Parese bei acht Milchkühen – symptomatische Therapie mithilfe eines Kunstharzverbands
Autor: | B. Garz |
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Rok vydání: | 2011 |
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Zdroj: | Tierärztliche Praxis Ausgabe G: Großtiere / Nutztiere. 39:07-14 |
ISSN: | 2567-5834 1434-1220 |
DOI: | 10.1055/s-0038-1624613 |
Popis: | Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: In der kurativen Praxis werden immer wieder Kühe vorgestellt, die an einer Nervus-tibialis-Parese leiden. Nicht bei allen diesen Tieren kommt es nach einiger Zeit zur Spontanheilung. Unsere Untersuchungen sollten zeigen, ob die Stabilisierung der betroffenen Gliedmaße mit einem Kunstharzverband zur Regeneration beitragen kann. Material und Methoden: Im Rahmen der ambulanten Außenpraxis wurden acht Kühe mit einer ein- oder beidseitigen N.-tibialis- Parese vorgestellt. Die betroffene Gliedmaße (bei Tieren mit beidseitiger Parese nur die stärker beeinträchtigte Gliedmaße) wurde mit einem Kunstharzverband stabilisiert. Nach Korrektur der Gliedmaßenstellung wurde ein Watteverband von den Klauen bis unmittelbar distal des Tarsus angebracht. Dem schloss sich die Fixierung von Zehen und Metatarsus mittels Scotch-Cast-Binden in einer Achsenstellung von annähernd 180° an. Die Abnahme des Kunstharzverbands erfolgte nach 4 Wochen. Ergebnisse: Alle acht Kühe bewegten sich mit dem Verband zielstrebig und sicher. Sie belasteten die Gliedmaße gut. Nach Entfernung des Verbands zeigten sieben der acht Rinder eine physio - logische Belastung und Fußung der ehemals instabilen Gliedmaße. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Das Anlegen des Kunstharzverbands führte bei sieben der acht Kühe letztendlich zu einer vollständigen Wiederherstellung des physiologischen Gangbildes. Diese Form des Fixationsverbands ist demnach eine einfache und praktikable Therapiemaßnahme, die es dem Besitzer ermöglicht, das erkrankte Tier in der “normalen” Haltungsform ohne zusätzlichen Pflegeaufwand zu halten. |
Databáze: | OpenAIRE |
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