Kognitionswissenschaft: eine Interdisziplin
Autor: | Werner H. Tack |
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Rok vydání: | 1996 |
Předmět: | |
Zdroj: | Kognitionswissenschaft. 6:2-8 |
ISSN: | 1432-1483 0938-7986 |
DOI: | 10.1007/s001970050025 |
Popis: | Der vorliegende Artikel erlautert die Spezifikation von „Kognitionswissenschaft“ durch Angabe ihres Gegenstandsbereiches und des von ihr praferierten Typs von Erklarungen. Der Gegenstandsbereich umfast Intelligenz und intelligentes Verhalten. Phanomene werden kaum nach dem ublichen Hempel-Oppenheim-Schema (durch Angabe notwendiger und hinreichender Bedingungen) erklart; statt dessen uberwiegen genetische Erklarungen. Ein Phanomen wird erklart durch Einfuhrung eines kognitiven Systems, das Prozesse ermo glicht, die ihrerseits zu eben diesem zu erklarenden Phanomen fuhren. Kognitionswissenschaft kann damit als Wissenschaft der Intelligenz und intelligenter Systeme spezifiziert werden, mit dem Anspruch, eine Ebene der Darstellung und Analyse zu bieten, die natu rliche und kunstliche Intelligenz gleichermasen zu erfassen vermag. Der aktuelle Status der Kognitionswissenschaft ist mehr als der eines Netzwerks interdisziplinarer Zusammenarbeit und weniger als der einer etablierten Disziplin. Der Ausdruck „Interdisziplin“ soll diesen Zustand charakterisieren, der einerseits durch eine gemeinsame konzeptuelle Basis und eine sich entwickelnde spezifische Methodologie, andererseits aber durch enge Bande mit den Herkunftsdisziplinen (v. a. Psychologie, Informatik, Linguistik, Philosophie und den Neurowissenschaften) gekennzeichnet ist. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |