Aktuelle und künftige Emissionen treibhauswirksamer fluorierter Verbindungen in Deutschland
Autor: | André Leisewitz, Winfried Schwarz |
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Rok vydání: | 2000 |
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Zdroj: | Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung. 12:213-213 |
ISSN: | 1865-5084 0934-3504 |
DOI: | 10.1007/bf03038206 |
Popis: | Die fluorierten Verbindungen Schwefelhexafluorid (SF6), perfluorierte Fluorkohlenwasserstoffe (CF4, C2F6) und wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW) zahlen zu den atmospharischen Spurengasen mit extrem hohen Treibhauspotentialen. Untersucht werden fur Deutschland ihre realen Emissionen fur 1990–1995, und Prognosen fur die Jahre bis 2020 werden aufgestellt. Diesen Prognosen zufolge vermindern sich die jahrlichen Freisetzungen von CF4/C2F6 von 1990 bis 2000 von 335 t/34 t auf 100 t/10 t infolge Automatisierungsmasnahmen an der Hauptquelle (Aluminiumhutten). Die Emissionen von SF6 bleiben dagegen bis 2020 im Schwankungsbereich zwischen 200 und 300 t jahrlich. Hauptemittenten sind nicht elektrische Schaltanlagen, da diese relativ dicht sind und uber ein Entsorgungs-und Wiederaufarbeitungskonzept fur gebrauchtes Gas verfugen, sondern mit grosem Abstand Autoreifen und Schallschutzscheiben. Bei den erst seit 1990 gezielt als FCKW-Nachfolger eingesetzten H-FKW ist mit fortschreitender FCKW-Substitution in der stationaren und mobilen Kalte-und Klimatechnik, bei PU-Montageschaum und Asthmasprays mit einer sprunghaften Zunahme der Emissionen bis auf uber 9700 t/a ab dem Jahr 2007 zu rechnen, sofern sich nicht halogenfreie Alternativen starker durchsetzen. Im Jahr 2020 werden bei Annahme dieser Trends die kumulierten Emissionen der genannten fluorierten Verbindungen der Treibhauswirkung von 25 Mio. t CO2 entsprechen (GWP-Betrachtungszeitraum: 100 Jahre). |
Databáze: | OpenAIRE |
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