Über das Wesen der blutdrucksteigernden Wirkung des Guanidins

Autor: Shin-ichi Abe, Fusakichi Nakazawa
Rok vydání: 1928
Předmět:
Zdroj: The Tohoku Journal of Experimental Medicine. 11:308-326
ISSN: 1349-3329
0040-8727
DOI: 10.1620/tjem.11.308
Popis: Guanidin bewirkt beim Kaninchen Steigerung des Blutdrucks. Sie ist durehweg eigentumlich; naeh der Injektion des Guanidins steigt der Blut-druck ganz allmahlich, erreicht erst nach etwa einer Viertelstunde sein Maximum, um nach weiteren zehn Minuten bis zu einigen Stundenwieder zu sinken. Der Mechanismus dieser Blutdrucksteigerung ist weder in der direkten Einwirkung des Mittels auf die peripherischen und Eingeweidegefasse, Herz, vasomotorisches Zentrum u. a., noch in der auf die innersekretorischen Organe in der Bauchhohle, wie Nebenniere, Leber, Keimdruse u. a., noch auch in der vermehrten Viskositat des Bluts zu erblicken, sondern beruht hochstwahrscheinlich darauf, dass das eingespritzte Guanidin einen gewissen Teil des Gehirns and teilweise auch einen Teil des Ruckenmarks erreicht and hier eine bestimmte funktionelle Veranderung herbeifuhrt, wodurch sekundar im Blut blutdrucksteigernde Substanzeu oder Bedingungen hervorgebracht werden und dadurch Blutdrucksteigerung. Diese induktive Annahme uber die Guanidinblutdrucksteigerung, welche aus der analytischen Verfolgung unserer Versucbsergebnisse her-vorgeht, scheint u. E. nicht unwahrscheinlich. Wahrscheinlich gibt es im Gehirn, gewissermassen auch im Ruckenmark, also im weiteren Sinne im Zentralnervensystem, eine besondere Region bzw. cin Zentrum, desse_??_ funk-tionelle Veranderung nicht auf nervosem, sondern auf humoralem Wege den Blutdruck zu beeinflussen imstande ist. Moglicherweise verdankt ein Teil der Blutdrucksteigerungen, deren Mechanismus bisher schwer erklarbar war, seine Entstehung einem .ahnlichem Mechanismus.
Databáze: OpenAIRE