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Mehr als 100.000 Menschen sind in Deutschland in einer besonderen Form von Ehrenamt tätig. Sie wirken als ehrenamtliche Richterinnen und Richter gleichberechtigt mit den die Verhandlungen führenden berufsmäßigen Richterinnen und Richtern an mündlichen Verhandlungen und Entscheidungen in allen fünf Gerichtsbarkeiten mit. Die Mitwirkung ist in der überwiegenden Zahl der Fälle eine freiwillige. Allein in der Strafgerichtsbarkeit gibt es aufgrund der hier von den Gemeinden aufgestellten Vorschlagslisten für Schöffen Einschränkungen. Zu den Motiven, Arbeitsweisen und Erfahrungen im richterlichen Ehrenamt gibt es mittlerweile mehrere empirische Erhebungen, vor allem aus der Arbeits- und der Sozialgerichtsbarkeit. Deutlich werden hieraus Interesse und Freude an der richterlichen Funktion und der Eindruck, mit Lebensweltkenntnissen zur Gerechtigkeit und zur Verständlichkeit und Akzeptanz der gerichtlichen Entscheidungen beitragen zu können. |
