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Patienten mit Pseudoexfoliationssyndrom (PSX), die sich einer Kataraktoperation unterziehen, haben ein hoheres Risiko fur verschiedene intra- und postoperative Komplikationen. 24 explantierte Autopsieaugen mit PSX, die an einer Katarakt operiert und mit einer Hinterkammerlinse (HKL) versorgt worden waren, wurden hinsichtlich HKL-Fixationsort und HKL-Zentrierung untersucht. Die Ergebnisse wurden mit einer Kontrollgruppe verglichen, die sich aus 25 Autopsieaugen ohne PSX zusammensetzte und die hinsichtlich Altersverteilung, Implantationsdauer, HKL-Typen und anatomischer Parameter (axiale Bulbuslange etc.) strukturgleich zum PSX Kollektiv war (P < 0.01). Die mittlere Dezentrierung der HKLs in der PSX Gruppe (0,75 ± 0,38 mm) war signifikant groser als in der Kontrollgruppe (0,40 ± 0,29 mm) (P = 0,0008). PSX-Autopsieaugen mit symmetrischer Kapselsackfixation der HKL zeigten ebenfalls eine grosere Dezentrierung als die Kontrollgruppe (P = 0,04). Der wichtigste Grund fur die Dezentrierung in der PSX Gruppe lag in der Dezentrierung des gesamten Kapselsackes (0,28 ± 0,3 mm versus 0,1 ± 0,2 mm in der Kontrollgruppe) (P = 0,001). Patienten mit Pseudoexfoliationssyndrom zeigten eine grosere Dezentrierung von Hinterkammerlinsen als das Kontrollkollektiv. Der Grund war eine Dezentrierung des gesamten Kapselsackes und eine hohere Inzidenz von Kapselrupturen, welches fur eine Insuffizienz des gesamten Aufhangeapparates der Linse bzw. des Kapselsackes spricht. |