Der Einfluß einer totalen intravenösen Anästhesie mit S-(+)-Ketamin/Propofol auf hämodynamische, endokrine und metabolische Streßreaktionen im Vergleich zu Alfentanil/Propofol bei Laparotomien (Total intravenous anaesthesia with S–(+)–ketamine/propofol or alfentanil/propofol for labarotomy: Effects on hemodynamic and endocrine stress responses)

Autor: T. A. Crozier, E. Sumpf
Rok vydání: 1996
Předmět:
Zdroj: Der Anaesthesist. 45:1015-1023
ISSN: 1432-055X
0003-2417
DOI: 10.1007/s001010050334
Popis: Die totale intravenose Anasthesie mit Ketamin und einem Hypnotikum unterscheidet sich in zahlreichen Punkten von einer TIVA mit einem Opiat. Von besonderem Interesse sind dabei Stresreaktionen, bei denen ein direkter Opiateffekt bekannt ist oder vermutet wird. An 14 Patientinnen, mit elektiver abdomineller Hysterektomie, wurde der Einflus einer TIVA mit S-(+)-Ketamin und Propofol auf die perioperativen Verlaufe der Katecholamin-, Kortisol- und Metabolitkonzentrationen im Plasma sowie Blutdruck und Herzfrequenz untersucht und mit denen unter einer TIVA mit Propofol-Alfentanil verglichen. Die Intubation erfolgte nach Relaxation mit Vecuronium. Blutproben wurden zu festgelegten Zeiten bis 6 h postoperativ entnommen. Der Ketaminbolus und die Intubation verursachten in der Ketamingruppe vorubergehende Blutdruckanstiege trotz einer Nettoabnahme der Katecholaminkonzentrationen. Intraoperativ blieben Blutdruck und Herzfrequenz in beiden Gruppen weitgehend auf dem Ausgangsniveau stabil, wahrend die Katecholaminkonzentrationen wieder anstiegen. Die hochsten Katecholaminkonzentrationen wurden fruh postoperativ gemessen. Kortisol stieg intra- und postoperativ unter Ketamin deutlich an. Die TIVA mit S-(+)-Ketamin-Propofol dampft intraoperative Kreislaufreaktionen in ahnlicher Weise wie die TIVA mit Alfentanil-Propofol. Intraoperative Katecholaminanstiege werden durch Ketamin geringfugig weniger beeinflust, wohingegen der Kortisolanstieg signifikant hoher ist.
Databáze: OpenAIRE