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Das Staging maligner Mundhohlen- und Oropharynx-Tumoren beinhaltet neben der klinischen Untersuchung den Einsatz von Computertomographie, Kernspintomographie und transkutaner B-mode-Sonographie. Trotz der rasanten technischen Entwicklung ermoglichen die genannten bildgebenden Verfahren jedoch in vielen Fallen keine klinisch verwertbare Tumordarstellung. Berechtigte Hoffnungen auf eine verbesserte Diagnostik von Tumoren dieser Lokalisation wurden erst in jungster Zeit durch die Entwicklung der sog. flexiblen Endosonographie geweckt. Zur Beurteilung des akutellen Stellenwertes der flexiblen Endosonographie wurden im Rahmen einer prospektiven Studie bei 21 Patienten mit histologisch gesicherten Mundhohlen- und/oder Oropharynxkarzinomen die praoperativen Befunde von flexibler Endosonographie, Computertomographie, transkutaner B-mode-Sonographie und Kernspintomographie mit Operationssitus bzw. Histologie verglichen. Die Auswertung erfolgte nach den Kriterien Tumorerkennung, d. h. Abgrenzung des Tumors von gesundem Gewebe und Gesamtdarstellung der Geschwulst. Zur Durchfuhrung der flexiblen Endosonographie wurden zwei neuentwickelte, digital fuhrbare 5/7,5 MHz Ultraschallsonden (Abb. 1) verwendet. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, das die flexible Endosonographie die Diagnostik maligner Mundhohlen- und Oropharynx-Tumoren entscheidend verbessert und insbesondere in der Erkennung und Gesamtdarstellung von T1- und T2-Karzinomen allen anderen bildgebenden Verfahren uberlegen ist. Nur bei ausgedehnten Tumoren sind zur ubersichtlicheren Gesamtdarstellung andere bildgebende Verfahren wie Computer- oder Kernspintomographie hinzuzuziehen. Dennoch liefert die flexible Endosonographie auch bei T4-Befunden in Detailfragen, wie zum Beispiel bei Gefas- oder Knocheninfiltrationen, wichtige Zusatzinformationen. |