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Bei Frauen von 50 bis 69 Jahren ist in schwedischen Mammographie-Screening-Studien eine Reduktion der Mortalitat an Brustkrebs langfristig bis zu 30 % beobachtet worden. Bei Frauen von 40 bis 49 Jahren ist eine geringe Verminderung der Sterblichkeit beobachtet worden, die nicht signifikant ist. Die Strahlenbelastung von 2,4 mGy fur 2 Ebenen-Mammographie einer Brust fuhrte auch nach Langzeit-Beobachtungen (uber 20 Jahre) nicht zu einer Vermehrung neue auftretender Brustkrebsquellen. Die Vorteile des Screenings bezuglich Minderung der Sterblichkeit, haufigere Anwendung von brusterhaltenden Therapien und Senkung des durchschnittlichen Tumordurchmessers im Screening auf weniger als die Halfte des Durchmessers im Vergleich zu Kontrollkollektiven fuhrt dazu: Ein qualitatsgesichertes Screening ab 50 bis 70 Jahren ist fur Deutschland zu empfehlen. Fur jungere Frauen mussen weitere Studien den moglichen Vorteil des Screenings abklaren. Im dezentralen Versorgungssystem sollte das Screening von niedergelassenen Arzten in Zusammenarbeit mit Krankenhausern erfolgen, wo die Doppelbefundung, die Abklarung unklarer Falle (Assessment) und die fortlaufende Kosten-Nutzen-Analyse (Evaluation) erfolgen sollte. Qualitatssicherungszentren, Referenz- und Ausbildungszentren sind zu fordern. Auch die Mammographie der kurativen Versorgung profitiert von einem Screening-Programm. |