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Sprachliche Zeichen und Zeichenkombinationen im Sinne segmentaler Einheiten werden auf der Auserungsebene deutlich wahrnehmbar linear, also im zeitlichen Nacheinander, verarbeitet. Auch wenn wir z.B. Mimik, Gestik und Prosodie als sprachbegleitende (An-)Zeichen zur Modifizierung und Abtonung von Bedeutungen simultan einsetzen konnen, sind wir weder in der Lage, mehrere Phoneme zugleich zu artikulieren, noch mehrere Grapheme zeitgleich niederzuschreiben. Ebenso haben wir Schwierigkeiten, unterschiedliche Redebeitrage zu verstehen, wenn sie von mehreren Menschen zugleich geausert werden. Auch das zeitgleiche Lesen mehrerer Texte ist uns nicht moglich. Unter anderem deshalb entsteht die Notwendigkeit, kommunikative Prozesse auf allen ihren Ebenen in Reihenfolgen zu organisieren. Die entsprechenden kognitiven Linearisierungsleistungen sind als ein Aspekt der Planung und Durchfuhrung komplexer kommunikativer Handlungen zu sehen. |