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Mediale Halbschlittenimplantate sind seit den 50er Jahren in Gebrauch. Mit zunehmender Erfahrung in der Indikationsstellung sowie durch Fortschritte in Design und Werkstoffkunde sind die Langzeitergebnisse auf ein sehr gutes Niveau angestiegen, sodass diese Implantate heute als etabliert gelten konnen. Die Vorteile dieser Systeme liegen v. a. im geringen Knochenverlust. Allerdings besteht das Risiko einer Panarthrose. Daher ist die richtige Indikationsstellung fur das Ergebnis von groster Wichtigkeit. Gute Indikationen stellen normalgewichtige Patienten von >60 Jahren mit unikompartimentaler medialer Gonarthrose ohne ubermasige sportliche Aktivitat dar. Eine ausreichende Seitenbandstabilitat sowie ein funktionierendes vorderes Kreuzband (VKB) sind Voraussetzungen. Da bei diesen Implantaten eine Evertierung der Patella nicht erforderlich ist, kann ein verkurzter, minimal-invasiver Zugang gewahlt werden. Eine Uberkorrektur der Gelenkachse in den Valgus sollte vermieden werden. Bei Beachtung dieser Prinzipien sind sehr gute Ergebnisse erzielbar. Postoperativ stellen die bessere Propriozeption sowie bessere Beweglichkeit Vorteile gegenuber dem bikondylaren Gelenksersatz dar. Im Revisionsfall ist eine Wechseloperation auf eine bikondylare Prothese technisch einfacher als nach Umstellungsosteotomie oder Totalendoprothese. Auch in der Remobilisation zeigen sich in diesem Fall Vorteile fur den Halbschlitten. |
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