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Wenn wir eine Statistik der Ertragnisse deutscher Aktiengesellschaften geben wollen, so mussen wir uns zunachst uber die Bedeutung des Wortes „Ertragnisse“ klar werden. Ewald Moll hat in seiner sehr grundlichen Abhandlung uber „Die Rentabilitat der Aktiengesellschaften“1) den Begriff des Einkommens der Aktiengesellschaften als Unterlage fur eine Rentabilitatsstatistik festzustellen gesucht. Moll verlangt2) bei Feststellung des Einkommens zunachst die Nichtberucksichtigung der Gewinn- und Verlustvortrage aus den Vorjahren, ferner die Weglassung der durch Sanierung, Kapitalserhohungen usw. entstandenen Buchgewinne, den Abzug der Tantiemen an Vorstandsmitglieder und Prokuristen, sowie den Abzug von ordentlichen — nicht aber auserordentlichen — Zuweisungen an Wohlfahrtsfonds, wahrend die Aufsichtsratstantiemen vom Einkommen nicht abgezogen werden sollen. Erneuerungsfonds sollen genau — eventuell unter Zuhilfenahme von Ruckfragen an die Gesellschaften — daraufhin gepruft werden, ob es sich um „Abschreibungen auf der Passivseite“ handelt, die naturlich nicht berucksichtigt werden durfen, oder um eigentliche Ruckstellungen. Nur die ordentlichen, nicht die auserordentlichen Abschreibungen sind nach Moll vom Reingewinn zu kurzen; dagegen sollen Zufallsgewinne und Zufallsverluste bei Feststellung des Gewinnes bzw. Verlustes auf jeden Fall mit berucksichtigt werden. |