The sanctity of blood

Autor: Hackl, Reinhard
Jazyk: angličtina
Rok vydání: 2013
DOI: 10.25365/thesis.28721
Popis: Ziel dieser Arbeit ist es, die Verbindungen zwischen Gewalt, Erlösung und Regeneration in drei der bedeutendsten Werke Cormac McCarthys zu untersuchen und dabei festzustellen, ob zwischen diesen scheinbar widersprüchlichen Konzepten ein kausaler Zusammenhang besteht, der den Prozess der Regeneration auf dem Vorhandensein von Gewalt begründet. Folgende Werke wurden für eine eingehende Analyse selektiert: Outer Dark / Draußen im Dunkel (1968 / 1994), Blood Meridian / Die Abendröte im Westen (1985 / 1996) und The Road / Die Strasse (2006 / 2007). Die Romane sind durch ein Geflecht aus Gewalt und moralischer Verwüstung verbunden, welches Charaktere und Handlung in einen Rahmen fasst, der eine Interpretation in Hinblick auf Erlösung nicht unbedingt erleichtert. Daher sucht diese Arbeit Funktionen der Gewalt in McCarthys Werken zu analysieren und zu untersuchen, auf welche Weise Erlösung und Regeneration für McCarthys Charaktere möglich sein könnten. Die Protagonisten der Romane haben alle Erfahrung aus erster Hand mit dem Vergießen von Blut, und es ist der Umstand ihrer Schuld, der sie dem in McCarthys Büchern bestehenden Gewaltgefüge verpflichtet. In McCarthy dient Gewalt als Kontrast, als starker Gegenpunkt, zu der inneren Entwicklung der Charaktere und den Entscheidungen, die sie treffen. Die zerschlissenen Helden und fehlergeplagten Sünder in McCarthys düsteren Geschichten sind dazu verdammt, gebrochene Leben voller Graumsamkeit und Unglück zu verfolgen. Von Interesse für die vorliegende Arbeit ist die Frage, ob die Charaktere Wege finden, ihrem Schicksal zu entgehen und auf welche Weise sie Widerstand leisten. In McCarthy wird das Versprechen einer bevorstehenden Regeneration lediglich angedeutet und verlangt daher ein hohes Ausmaß an Spekulation, jedoch finden sich unzählige Hinweise im Text, die ein vorhandenes Erlösungspotential aufzeigen. Diesbezügliche Veränderungen sind oft subtil und treten in scheinbar unauffälliger Weise auf, können aber weder geleugnet noch ignoriert werden. Die Lektion, die in so vielen von McCarthys Romane vorzuherrschen scheint, ist, dass Männer nicht nur entgegen der Dunkelheit der Gewalt bis zu einem Wendepunkt durchhalten, sondern es oftmals genau deswegen tun. Ohne die Manifestationen des Bösen, die McCarthy mit solcher Hingabe beschreibt, würde das Gute im Menschen jeglichen Sinn verlieren. Gewalt verleiht der Welt des Autors Struktur und Ordnung. Als unentbehrliches Element ist sie erforderlich für die Erlösung der Charaktere. In Die Strasse vollzieht der Mann wiederholt gewalttätige Handlungen, um sich selbst und seinen Sohn zu schützen. Erlösungsfaktoren kommen ins Spiel, wenn man die unterschiedlichen Arten untersucht, auf die der Vater und sein Sohn auf bedrohliche Situationen reagieren. Während der Mann an präventive Erstschläge und Vergeltung glaubt, hält sein Sohn an Nachsicht und Vergebung fest. Einer Gegenüberstellung von Gewalt und Regeneration begegnet man zudem in der Beziehung zwischen dem Richter und dem jungen Mann in Die Abendröte im Westen: Der junge Mann beginnt sein Leben als gewalttätiger Mörder, durchläuft aber eine Wandlung, die durchaus von Bedeutung ist. Und wenngleich sich Culla Holme nicht stark zu verändern scheint, ist es die Möglichkeit der Veränderung, die es Draußen Im Dunkel ermöglicht, eine Geschichte einer Erlösung zu werden, die auf Gewalt beruht (besonders im Fall von Rinthy). In Cormac McCarthy ist das Vorhandensein von Dunkelheit sogleich ein Hinweis auf das Vorhandensein von Licht, und es ist eine Bemühung dieser Arbeit, dieses Licht der Erlösung zu Tage zu fördern, es in Kontext zu stellen und ihr Potential und ihre Anwendung für die Charaktere zu analysieren. Gewalt ist ein unabdingbares Mittel, das seine Charaktere vorantreibt und ihnen zur Eigendefinition verhilft, es ist das primäre Muster, das zu Erlösung und Regeneration führt.
The aim of this thesis is to examine the connections between violence, redemption, and regeneration in three of Cormac McCarthy’s most important works, and to determine whether there exists between those seemingly contradictory concepts a causal relationship that predicates the process of regeneration on the presence of violence. The works selected for close analysis are Outer Dark (1968), Blood Meridian (1985), and The Road (2006), novels united by a complex of violence and moral devastation that frames the characters and the stories in a way that does not readily allow for a redemptive reading. The purpose of this paper is to analyze the functions of violence, and to discover in what way redemption and regeneration might be possible for McCarthy’s characters. The novels’ protagonists all have first-hand experience of bloodshed, and their guilt is what keeps them indentured to the system of violence that is in McCarthy’s works. The violence in the three books examined serves as a foil, a hard counterpoint, to the characters’ inner development and the decisions they make. The damaged heroes and flawed sinners of McCarthy’s bleak narratives are doomed to pursue broken lives full of cruelty and ill luck. What is of interest for this thesis is whether they will become able to counter that doom, and how they go about resisting it. In McCarthy, the promise of regeneration is merely hinted at; it is a thing on which one has to speculate, but there are a number of clues suggesting that redemption is possible. The changes are often subtle, occurring in small, seemingly inconspicuous ways, but they can be neither denied nor ignored. The lesson that seems to prevail in so many of McCarthy’s novels is that men persevere not just despite the darkness of violence but because of it. Without the manifestations of evil in the world that McCarthy goes to such painstaking lengths to describe, human goodness would be of no consequence. Violence gives meaning and order to the author’s world. It is a necessary element which his characters require for the alchemy of their redemption. In The Road, the man engages in repeated acts of violence to protect himself and his son. The redemptive factor comes into play when one examines the different ways in which the father and his boy react to threatening situations. Whereas the man believes in preemptive strikes and reprisal, the boy counsels forbearance and forgiveness. The relationship between the judge and the kid of Blood Meridian is another juxtaposition of violence and regeneration. The kid starts out as a violent murderer, but he does undergo a change––though slight, the change is significant. And while Culla Holme does not seem to develop much, it is the possibility of change that enables Outer Dark to become a tale of redemption founded on violence (especially in the case of Rinthy). In Cormac McCarthy’s fiction, the presence of darkness is also a strong indication of the presence of light, and this thesis will attempt to excavate that light of redemption, to put it into context, and to analyze its potential and application for the characters. Violence is a necessary force that drives the characters, providing them with a means to define themselves, and it is the primary pattern that guides them toward redemption and regeneration.
Databáze: OpenAIRE