Spontane Dissektionen der hirnversorgenden Arterien
Autor: | S Behnke, M Garner, U Yilmaz |
---|---|
Rok vydání: | 2021 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Radiologe. 61:729-735 |
ISSN: | 1432-2102 0033-832X |
Popis: | Spontane Dissektionen der hirnversorgenden Gefase gehoren zu den haufigsten Ursachen juveniler Schlaganfalle. Sie entstehen durch Einblutungen in die auseren arteriellen Wandschichten und konnen so von Stenosen bis zu vollstandigen Gefasverschlussen fuhren. Die Klinik kann von lokalen Schmerzen bis zu zerebral-ischamischen Komplikationen variieren. Ein fruhzeitiges Erkennen der Warnsymptome einer Dissektion sowie deren Diagnose mittels Bildgebung ist auf Grund des hohen Risikos einer rezidivierenden transitorisch ischamischen Attacke (TIA) oder eines Schlaganfalls in den ersten 2 Wochen nach einer Dissektion und der daher notwendigen therapeutischen bzw. prophylaktischen Masnahmen dringend erforderlich. Die bildgebende Methode der Wahl ist die Diagnostik mittels Magnetresonanztomographie (MRT). Hieruber konnen prinzipiell alle charakteristischen Zeichen einer Dissektion dargestellt werden. Meist reichen dunnschichte fettgesattigte 3‑D-Black-Blood-Sequenzen zum Nachweis des pathognomonischen intramuralen Hamatoms aus. Unter Verwendung spezieller Sequenzen konnen jedoch auch fragliche Befunde und insbesondere die schwerer detektierbaren intraduralen Dissektionen prazise nachgewiesen werden. Die Akuttherapie richtet sich nach dem Ausmas neurologischer Defizite und der Dauer ihres Bestehens. Zur medikamentosen Prophylaxe stehen antithrombotische und gerinnungshemmende Medikamente zur Verfugung. Die Auswahl hangt u. a. von der Ausdehnung der Dissektion (extra- und/oder intradural), einer begleitenden Blutung oder eines grosen demarkierten Infarkts ab. Meist kommt es innerhalb weniger Monate zu einer spontanen Gefasrekanalisation bzw. regredienten Gefasstenosierung durch Resorption des Wandhamatoms. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |