Angioneurotisches Ödem als Differenzialdiagnose rezidivierender Bauchschmerzen

Autor: Christian Schulz, Claudia Schadow, Frank Meyer, Cora Wex, Thomas Kalinski, Christian Wybranski
Rok vydání: 2017
Předmět:
Zdroj: DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift. 142:341-345
ISSN: 1439-4413
0012-0472
DOI: 10.1055/s-0042-100095
Popis: Anamnese und klinischer Befund Eine 46 Jahre alte Patientin wurde wegen rezidivierenden Erbrechens einschlieslich Gewichtsverlust von 30 kg in den vorangegangenen 5 – 6 Monaten stationar aufgenommen. Der korperliche Untersuchungsbefund sprach fur einen inkompletten Ileus. Untersuchungsbefund Die CT ergab eine unklare Wandverdickung des Jejunums. Therapie und Verlauf Aufgrund des hohen Leidensdruckes und der tendenziellen klinischen Verschlechterung erfolgte eine explorative Laparotomie. Intraoperativ bestatigte sich die jejunale Wandverdickung an 3 aufeinanderfolgenden jeweils 3 cm langen Segmenten, was zur Jejunumsegmentresektion veranlasste. Der postoperative Verlauf war unauffallig. Die histopathologische Untersuchung zeigte ein submukoses, partiell transmurales, segmentales Odem, vereinbar mit einem angioneurotischen Odem; Amyloidose, Sprue sowie Malignitat konnten ausgeschlossen werden. Eine C1-Esterase-Inhibitor-Diagnostik ergab physiologische Befunde. Eine weiterfuhrende Abklarung hinsichtlich moglicher Ursachen ergab eine ACE-Hemmer-Medikation wegen arterieller Hypertonie. Folgerung Die differenzialdiagnostische Abklarung isolierter Dunndarmerkrankungen muss auch seltene systemische Erkrankungen berucksichtigen. Die Kenntnis der Medikamentenanamnese kann hilfreich sein, um den – nicht zwingenden – Zusammenhang zum Angioodem zu erkennen.
Databáze: OpenAIRE