EU election observation missions - anthropology's role(s)
Autor: | Willi, Rosalind |
---|---|
Jazyk: | angličtina |
Rok vydání: | 2011 |
DOI: | 10.25365/thesis.15797 |
Popis: | Die Zahl von internationalen Wahlbeobachtungsmissionen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Zahlreiche NGOs, internationale Institutionen und Interregierungsorganisationen, wie die Europäische Union, praktizieren Wahlbeobachtung in der ganzen Welt. EU WahlbeobachterInnen arbeiten in Ländern außerhalb der EU. Ihre Hauptaufgaben sind es, den Wahlprozess zu beobachten und verschiedene Interessensgruppen die an einer Wahl beteiligt sind, zu befragen. Diese ähneln jenen eines/r EhtnologIn bei der Feldforschung. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen ihren Methoden? Wie erleben WahlbeobachterInnen die Arbeit in EU Walbeobachtungsmissionen (EU EOMs)? Wie wenden WahlbeobachterInnen mit ethnologischen Hintergrund, diesen bei der Arbeit an? Das Ziel der Arbeit ist es die ethnographischen Räume zu erkunden und festzustellen, wo anthropologische Methoden und Wissen bereits Ausdruck finden oder angewendet werden könnten. Im Besonderen am Schnittpunkt zwischen internationalen Wahlprinzipien und sozialen Räumen. Diese Diplomarbeit behandelt die für die Wahlbeobachtung relevanten ethnologischen Überlegungen zu den Themen: `the field', Menschenrechte, Demokratie, die Geschichte von Wahlen, die geheime Stimmabgabe, Wahlbeobachtung. Diese werden mit den praktischen Erfahrungen von WahlbeobachterInnen mit ethnologischem Hintergrund kombiniert, um zu verstehen wie sie sich in EU EOMs positionieren. Wahlbeobachtung ist sowohl `technique' als auch `performance'. Dies beruht auf der Grundlage, dass es bestimmte methodische Techniken gibt, die dann in der Praxis in angepasster Form Ausdruck finden. WahlbeobachterInnen arbeiten für die EU, die ihre Bewegungsmöglichkeiten, Rollen und Aufgaben bestimmt. Jedoch demonstrieren sie auch selbst Handlungsfähigkeit indem sie die Praktiken und Techniken von EU EOMs beeinflussen. Zusätzlich bauen sie Netzwerke mit Interessensgruppen auf, die den Diskurs fördern. Der Bereich des `Sozialen' wird oft in EU EOMs ausgespart. Dieser Bereich ist allerdings von großer Bedeutung für WahlbeobachterInnen, da sie zwischen internationalen Wahlprinzipien, kontextuellen Faktoren und länderspezifischen Wahlpraktiken navigieren. Vor allem hier könnte ethnologisches Wissen eingesetzt werden und ein Austausch von Methoden und Wissen stattfinden. In recent years international election observation has grown into a huge industry. A wide array of NGOs, international institutions and intergovernmental organisations, such as the European Union, practice election observation across the globe. EU election observers go into countries that are not part of the EU and usually with a considerable geographical distance from the countries of their departure. Their main tasks are to observe the local situation and interview different interlocutors involved in the electoral process. Their methods quite resemble those of an athropologist conducting research. What are the similarities and differences between their methods? The aim is to uncover the ethnographic spaces in the intersection between international electoral principles and social locations: What role does and could anthropological technique and knowledge play in EU Election Observation Missions (EU EOMs)? This thesis traces anthropological findings on topics concerning international election observation such as human rights, democracy, a history of elections, the secret ballot, studies on elections and election observation and combines these with the experiences of election observers with an anthropological background across different places, sites and regions, to understand how they manoeuvre within EU EOMs. Election observation is technique and performance, which are the technologies and techniques involved in election observation and their formulation in practice. Election observers work within the framework of the EU which influences these two factors, their movement, roles and tasks. However, on the level of technique and performance election observers demonstrate agency in changing the workings and practices of EU EOMs from within and influencing the web of interlocutors they come into contact with. The realm of the `social' is an area that is mostly disregarded in EU EOMs. This poses a problem for observers, since they must mediate between institutional guidelines, contextual factors and different `best practices' in countries. The observers' experiences and recommendations for improvement indicate that especially in the realm of the `social' anthropological knowledge could give important insights. An exchange of knowledge could be very fruitful for EU EOMs as well as for social anthropology. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |