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In dieser Masterarbeit wird der Weg eines Ortes im Südburgenland von den bisher verwendeten Hausnummern zu neuen Straßennamen begleitet. Im Zuge dessen soll der aktuelle Forschungsstand und relevante Beiträge aus der Sprachwissenschaft, vor allem aber der Prozess der Namengebung der Gassen, Straßen und Wege im Zentrum stehen. Hierbei wird zusätzlich ein Vergleich zu Städten gezogen, deren Straßennamen bereits aus dem Mittelalter stammen. Benennungsmotive und Funktionen der Straßennamengebung werden ebenso eine Rolle spielen. Die Bürger*innen von Markt Neuhodis – damit ist auch stets die Bevölkerung des Ortsteiles Althodis gemeint – geben für ihre vorab von der Gemeinde in kleinere Bereiche aufgeteilten Lebensräume Vorschläge für die Straßenbenennung. Diese werden von dem eigens dafür zusammengestellten Projektteam ausgewertet und die Favoriten auf einem Straßenplan für eine Sichtung in der Gemeinde aufbereitet. Hier hat die Ortsbevölkerung ein weiteres Mal die Möglichkeit, die Ergebnisse zu sichten und Anmerkungen abzugeben, falls sie beispielsweise im Zuge der ersten Phase verhindert waren oder die tatsächlichen Favoriten des gesamten Ortes begutachten wollen. Als Erstes werden die Bürger*innen darüber informiert, welche Richtlinien sie für das Vorschlagen von Straßennamen zu beachten haben, um die größten Unklarheiten bereits im Vorhinein klären bzw. eventuell vermeiden zu können. Hierfür wird eine Aussendung seitens der Gemeinde konzipiert, welche durch das Projektteam formuliert wurde (siehe Anhang 4). Bürgermeister J. R. stellte dieses wie folgt zusammen: "Wir haben ein Stufenprogramm konzipiert, zunächst einmal das Projektteam gegründet, bestehend aus Bürgermeister, Vizebürgermeister, Ortsvorsteherin, einer Freiwilligen aus Althodis und mit wissenschaftlicher Begleitung durch Julia Hor- vath [...]."1 An dieser Stelle sei amgemerkt, dass der Bürgermeister sowie die Freiwillige, Verena Hoffmann, aus Althodis stammen, sodass aus beiden Ortsteilen Interessenvertreter*innen vorhanden waren. Zusätzlich zu der zentralen Erhebung der Vorschläge wurden Interviews – einerseits mit Personen diverser Organisationen, andererseits mit den Anrainer*innen, die durch den Wohnsitz involviert sind – durchgeführt, da auch die persönliche Meinung und die Reaktionen der Betroffenen Platz in dieser Masterarbeit finden sollen. Alle Nachweise zu den digitalen und manuellen Erhebungen, Aussendungen und Auswertungen sowie die transkribierten Interviews – inklusive Transkriptionsregeln – lassen sich vollständig im Anhang finden. Der jeweilige Verweis wurde in der Fußnote bzw. im Fließtext gesetzt. Die Auswahl der Interviewpartner*innen erfolgte mit Sorgfalt, um eine repräsentative Stichprobe generieren zu können, indem Frauen und Männer diverser Alters- und Berufsgruppen aus beiden Ortsteilen für das Interview herangezogen wurden, worauf in Kapitel 4.4 näher eingegangen wird. Die Aufklärung der Interviewpartner*innen über die Hintergründe erfolgte vor der Durchführung. Mithilfe der Zustimmungserklärung bestätigten die Teilnehmer*innen schriftlich, dass die Inhalte des Interviews in dieser Arbeit verwendet werden dürfen. Diese werden jedoch aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht im Anhang angeführt. |