Ist die routinemäßige postoperative CT-Messung nach Marknagelung von Ober- und Unterschenkelfrakturen indiziert?
Autor: | M. Börner, M. Pröbstel, F.-J. Richter |
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Rok vydání: | 1999 |
Předmět: | |
Zdroj: | Trauma und Berufskrankheit. 1:152-157 |
ISSN: | 1436-6282 1436-6274 |
DOI: | 10.1007/s100390050027 |
Popis: | Die unzureichende intraoperative Torsionskontrolle bei geschlossener Marknagelung von Ober- und Unterschenkelfrakturen ist ein hinlanglich bekanntes Problem. Postoperative Drehdifferenzen zur gesunden Gegenseite sind daher nicht selten, klinisch jedoch haufig nicht exakt zu verifizieren. Daher wurden die Daten von 750 Patienten, 619 Mannern und 131 Frauen, die nach Marknagelung von Ober- und Unterschenkelfrakturen ein CT zur Langen- und Drehdifferenzbestimmung erhielten, analysiert. 42,2% wiesen eine Rotationsdifferenz > 10°, 12,4% > 20° auf. Diese Werte liegen auserhalb der intraindividuellen Torsionsabweichungen von maximal 15° und sollten deshalb einer Derotation zugefuhrt werden, zumal wenn entsprechende klinische Beschwerden vorliegen. Neben einer objektiven Qualitatskontrolle eroffnet die postoperative CT-Messung die Moglichkeit einer Fruhkorrektur vor knocherner Konsolidierung. Die Strahlenbelastung ist dabei vertretbar gering. Aufgrund der relativ hohen Zahl von Drehfehlern nach Marknagelung wird die routinemasige postoperative CT-Messung empfohlen. |
Databáze: | OpenAIRE |
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