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Durch den internationalen Wettbewerb zwischen den Hochschuleinrichtungen ist ein Umstellungsprozess in Form neuer, der heutigen Zeit entsprechender IT-Strukturen notwendig. Dieser Digitalisierungsprozess umfasst in zunehmendem Maße die Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie und die Einführung einer integrativen Software, welche die heterogene IT-Landschaft der Hochschulen durch eine zentralisierte Komponente miteinander verknüpft. Die Einführung von Enterprise-Resource-Planning-Systemen (ERP) an Hochschulen stellt den gesamten Verwaltungsapparat vor große Herausforderungen, nicht nur in Form von logistischen und zeitlichen Problemen, sondern auch vor einen organisationalen Wandel und den damit verbundenen dringend erforderlichen Kommunikationsaufwand. Eine essenzielle Maßnahme, um ein solches Projekt zum Erfolg zu führen, besteht in der Aufnahme und softwarebezogenen Weiter-entwicklung aller Verwaltungsprozesse der jeweiligen Hochschule, um im Rahmen eines vorgeschalteten Organisationsentwicklungsprojektes die Hochschule auf die Einführung eines ERP-Systems vorzubereiten. Die Änderungen in der Ausrichtung der Hochschulen in Thürin-gen, wie ebenfalls in anderen Bundesländern Deutschlands, beruhen auf neuen gesetzlichen Regelungen. Dies bewirkte den Wechsel der thüringischen Hochschulen von der kameralistischen auf die doppische Buchführung und die Einführung des ERP-Systems durch die MACH AG. Im Zuge dieser Neuerungen sollen die Leitungen der Hochschulen neue ausführlichere Arten von Berichten zur Planung und Steuerung einsehen können und in der Lage sein, den externen Institutionen aussagekräftige Berichte vorzulegen. Auf Grundlage dessen soll ermöglicht werden, Prognosen für die Zukunft zu erarbeiten und somit ein schnelleres Eingreifen bei Problemen bzw. negativen wie auch positiven Änderungen der Situation der gesamten Hochschule(n) herbeizuführen. Die angestrebte Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, wie ERP-Projekte im öffentlichen Bereich an Hochschulen zum Erfolg geführt werden können. Es wird das Ziel verfolgt, eine Handlungsempfehlung mit einzelnen positiven und negativen Faktoren zu erstellen, welche eine grundlegende Untersetzung für den Projektaufbau und die Durchführung des ERP-Einführungsprojektes bietet. Hierbei soll ebenfalls ein Leitfaden zur Einführung von ERP-Systemen erarbeitet werden, welcher auf Basis der geplanten und bereits geführten qualitativen Experteninterviews ausgearbeitet werden soll. Die Best Practice-Analyse soll gleichzeitig die Sicht der Hochschulen wie auch die Sicht der Unternehmen wider-spiegeln und die Zusammenarbeit zur gemeinsamen Zielerreichung fördern. |