Metastasierungsweg und Lymphknotenausräumung beim Unterlippenkarzinom
Autor: | K. Wermker |
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Rok vydání: | 2018 |
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Zdroj: | Der MKG-Chirurg. 11:103-110 |
ISSN: | 1865-9667 1865-9659 |
DOI: | 10.1007/s12285-018-0145-6 |
Popis: | Bei den meisten bosartigen Neubildungen der Unterlippe handelt es sich um Plattenepithelkarzinome. Mit einer lymphogenen Metastasierungshaufigkeit von ca. 8 % lassen sie sich in ihrem Metastasierungsverhalten zwischen den Plattenepithelkarzinomen der Haut (4–5 %) und dem Mundhohlenkarzinom (20–40 %) einordnen. Vorwiegend betroffen sind die submentalen und submandibularen Lymphknotenstationen (Level I a und I b), in absteigender Haufigkeit dann die Lymphknoten entlang der Hals-Gefas-Nerven-Scheide (Level II, III und IV). Das Risiko von Lymphknotenmetastasen steigt mit zunehmender Tumordicke und hoherem Entdifferenzierungsgrad (histologisches Grading). Aus der Kombination dieser Faktoren konnen Patienten mit erhohtem Metastasierungsrisiko identifiziert werden. Weitere Risikofaktoren sind Tumorgrose, Immunsuppression, perineurales Wachstum, Lymphgefasinvasion und haufige Rezidive. Bei Patienten mit erhohtem Risiko fur nodale Metastasen sollte auch bei im Staging unauffalligem Lymphknotenstatus (cN0) eine elektive Lymphknotenchirurgie in Erwagung gezogen werden. In der Regel ist dabei eine selektive funktionelle suprahyoidale (Level I und II) oder supraomohyoidale (Level I–III) Ausraumung ausreichend. Eine Erweiterung um weitere Level oder zum modifizierten radikalen Vorgehen ist nur bei Vorliegen von Metastasen notwendig. Alternativ kann auch eine Wachterlymphknotenbiopsie erfolgen, wobei hierzu umfangreiche evidenzsichernde Daten noch fehlen. Die Lymphknotenchirurgie kann sowohl zusammen mit der Primartumorresektion und meist sofortigen Unterlippenrekonstruktion (einzeitiges Vorgehen) als auch spater sekundar (zweizeitiges Vorgehen) erfolgen. |
Databáze: | OpenAIRE |
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