Risikoadaptierte Hormontherapie des primär operablen Mammakarzinoms
Autor: | Ingo B. Runnebaum, Herbert G. Sayer, Klaus Höffken, F. Jänicke, O. Camara |
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Rok vydání: | 2006 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Onkologe. 12:662-673 |
ISSN: | 1433-0415 0947-8965 |
DOI: | 10.1007/s00761-006-1075-x |
Popis: | St. Gallen 2005 hat 3 neue Risikokategorien fur die adjuvante Therapie aufgestellt, das „niedrige Risiko“, das „mittlere Risiko“ und das „hohe Risiko“. Innerhalb dieser Risikokonstellationen ist das „endokrine Ansprechen“ („endocrine responsiveness“) das Hauptkriterium, um Behandlungsempfehlungen fur die adjuvante Systemtherapie zu treffen. Dieses „endokrine Ansprechen“ wird in der vorliegenden Arbeit durch die Diskussion moglicher Faktoren und unterschiedlicher Steroidrezeptorkonstellationen differenziert dargestellt, um zusatzliche Entscheidungshilfen fur Behandlungsempfehlungen zu schaffen. Gleichzeitig wurden die neuesten klinischen Daten der adjuvanten Hormonstudien des primar operablen Mammakarzinoms in die Behandlungsempfehlungen eingearbeitet. Tamoxifen ist heute nicht mehr allein Standard in der adjuvanten Therapie postmenopausaler Frauen. Die Aromatasehemmer fuhren zu hoheren Ansprechraten und langeren Remissiondauern in der Therapie metastasierender Mammakarzinome und zu signifikant geringeren Rezidivraten in der adjuvanten Therapie. Aber auch zwischen den Aromatasehemmern bestehen Effektivitatsunterschiede in Abhangigkeit vom Risikoprofil, die in die Erarbeitung dieser Therapievorschlage eingeflossen sind. In der Initialtherapie konnen die Therapieempfehlungen anhand der Rezeptorkonstellation, des Nodalstatus, moglicher Kontraindikationen und bestehender Vorbehandlungen getroffen werden. In der Sequenztherapie ist nur noch der Nodalstatus, die Chemotherapie-Vorbehandlung, eine Tamoxifenunvertraglichkeit und eine mogliche Therapiepause nach Tamoxifen fur die Weiterbehandlung mit einem Aromatasehemmer entscheidend. Ein Aromatasehemmer kann als Initialtherapie signifikant mehr Fruhrezidive und als erweiterte Therapie signifikant mehr Spatrezidive verhindern. Eine fruhe Sequenztherapie mit einem Aromatasehemmer nach 2–3 Jahren Tamoxifen kommt fur die fruhen Rezidive zu spat und erreicht aufgrund seiner kurzen Therapiedauer von 2–3 Jahren die Spatrezidive nicht. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |