Intravitreales Ranibizumab für die Behandlung von retinalen angiomatösen Proliferationen

Autor: Egbert Matthé, Dirk Sandner, J. Maaß
Rok vydání: 2016
Předmět:
Zdroj: Der Ophthalmologe. 114:534-542
ISSN: 1433-0423
0941-293X
DOI: 10.1007/s00347-016-0378-6
Popis: Retinale angiomatose Proliferationen (RAP) stellen eine Sonderform der bei exsudativer bzw. „neovaskularer“ altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) auftretenden Neovaskularisationen dar. Haufig sind sie mit einem massiven Visusverlust assoziiert. Intravitreales Ranibizumab ist eine haufig angewendete Therapiemethode. Allerdings ist die Effektivitat geringer im Vergleich zu anderen choroidalen Neovaskularisationen. Wir untersuchten die Effektivitat von Ranibizumab im spaten Stadium RAP III mit retinochoroidalen Anastomosen im Vergleich zum Outcome von anderen CNV-Lasionen. Es handelt sich um eine retrospektive Analyse von allen Ranibizumab-behandelten Patienten mit nAMD. Die Patienten wurden unterteilt in Gruppen abhangig vom Lasionstypus in RAP (klinisch identifiziert und selektiert, bewiesen durch Fluoreszenzangiographie) und in CNV-Lasion (identifiziert durch Fluoreszenzangiographie) mit Einteilung in okkult, minimal und uberwiegend klassisch. Der bestkorrigierte Visus (BCVA) wurde vor (zum Zeitpunkt „Diagnose“) und wahrend (erste, zweite, dritte Injektion) der Behandlung erhoben sowie nach der Upload-Phase (1. Kontrollvisite). Vor der ersten Injektion verschlechterte sich der Visus in allen Gruppen (0,73 zu 0,78 logMAR fur alle CNV-Lasionen; 0,95 zu 1,02 logMAR fur RAP). Wahrend der Upload-Phase kam es in der RAP-Gruppe zu keiner weiteren Visusverschlechterung, aber auch zu keiner Verbesserung (1,02 zu 1,03 logMAR), in der anderen Gruppe kam es jedoch zu einem signifikanten Visusanstieg (0,78 zu 0,67 logMAR). Die Behandlung des spaten Stadiums III bei RAP-Lasionen mit Ranibizumab ist effektiv. Stabilisierung des Visus kann erreicht werden – aber im Unterschied zu anderen CNV-Lasionen keine weitere Verbesserung. Daher sollten Patienten mit RAP-Lasionen so fruh wie moglich identifiziert und behandelt werden.
Databáze: OpenAIRE