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Der Test von graphischen Benutzeroberflachen (GUI) ist nach wie vor mit hohem Aufwand, sowohl fur Testerstellung als auch fur die Wartung von Testsuiten, verbunden. Testen von GUIs ist dennoch essenziell, da es die Arbeitsweise der Software aus Sicht des Endanwenders pruft, also so, wie sie tatsachlich in der Praxis ausgefuhrt wird. Eine besondere Herausforderung ist dabei oftmals die nur informelle Beschreibung der auszufuhrenden Aktionen fur den Test. Beim Testen von Webanwendungen besteht das Ziel darin, die Anwendung mit einer Kombination von Eingabewerten und Zustanden auszufuhren, um Fehlerwirkungen aufzudecken [DLF06]. Das manuelle Uberprufen von Webanwendungen ohne Werkzeugunterstutzung ist eine musige und fehleranfallige Tatigkeit. Dies hat auch nicht zu vernachlassigende Auswirkung auf die Testbereitschaft. Als Alternative zum manuellen Testen existieren auch verschiedene (teil-)automatisierte Ansatze. Darunter fallen Capture-Replay-Werkzeuge [OAFG98], Software zur Generierung von zufalligen Eingabedaten [BWW11], UnitTesting und Modell-basiertes Testen. Bei Selenium RC1 handelt es sich um eine Software, die ein komplexes Testen von Webanwendungen ermoglicht. Dazu wird eine Programmierschnittstelle bereit gestellt, die einen Browser direkt ansteuert. Webseiten lassen sich durch ein Programm wie mittels direkter Nutzer-Interaktion ansprechen. Insbesondere konnen Eingaben an dafur bestimmten Elementen der Seite getatigt und die vom Webservers generierten Antworten ausgewertet werden. Praktisch ist so ein komplexer Kontrollfluss von Geschaftsprozessen durchfuhrund prufbar. Eine Verbindung der Klassifikationsbaummethode mit den Moglichkeiten von Selenium verspricht eine Vereinfachung der systematischen Tests der Anwendung und die Sicherstellung einer hoheren Qualitat beim Entwicklungsprozess. Um eine Plattform fur die Forschung bezuglich des Testens von GUI-Anwendungen insgesamt zur Verfugung zu stellen und zu vereinheitlichen, wurde ein Testframework entwickelt. |