Die Qualität der ärztlichen Leichenschau bei fraglich iatrogenen Todesfällen in Krankenhäusern im Einzugsgebiet des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Kiel
Autor: | E. Lignitz, C. Meißner, J. Spieß, J. Preuß-Wössner |
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Rok vydání: | 2018 |
Předmět: | |
Zdroj: | Rechtsmedizin. 28:389-397 |
ISSN: | 1434-5196 0937-9819 |
DOI: | 10.1007/s00194-018-0250-x |
Popis: | Die Qualitat der arztlichen Leichenschau in Deutschland ist ein seit Jahren bekanntes Problem, ohne dass es zu wesentlichen strukturellen Veranderungen gekommen ist. Lediglich in Bremen und Frankfurt am Main gibt es erste Ansatze, das Leichenschauwesen umzugestalten, um die Qualitat der Leichenschau zu erhohen. Unabhangig davon zeigen alle Untersuchungen, dass eine Ubereinstimmung zwischen Leichenschau- und Sektionsdiagnose haufig nicht gegeben ist. Ziel dieser Arbeit war u. a. die Untersuchung der Ubereinstimmungsrate zwischen Leichenschau- und Sektionsdiagnose bei fraglich iatrogenen Todesfallen im Krankenhaus. Aufgenommen in die Studie wurden nur Todesfalle in Krankenhausern des Einzugsgebietes des Institutes fur Rechtsmedizin in Kiel, die sich nach oder bei einer medizinischen Masnahme ereignet haben. Insgesamt flossen 148 Falle aus den Jahren 2009 bis 2014 in die Untersuchung ein. Es zeigte sich, dass in etwa einem Drittel der Falle die todesursachliche Komplikation pramortal nicht erkannt wurde. Blutungskomplikationen waren die haufigsten Komplikationen, die von den behandelnden Arzten nicht erkannt wurden. Insgesamt fand sich eine Ubereinstimmung zwischen Leichenschau- und Sektionsdiagnose von 61,5 %. Nach wie vor ist bei fraglich iatrogenen Todesfallen die autoptische Sicherung der Todesursache zwingend geboten, auch vor dem Hintergrund eventueller rechtlicher Auseinandersetzungen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |