Idiopathische Rektumruptur bei fünf Pferden
Autor: | S. Odenkirchen, N. H. Huskamp, W. Scheidemann |
---|---|
Rok vydání: | 2003 |
Předmět: | |
Zdroj: | Tierärztliche Praxis Ausgabe G: Großtiere / Nutztiere. 31:1-5 |
ISSN: | 2567-5834 1434-1220 |
DOI: | 10.1055/s-0038-1622999 |
Popis: | ZusammenfassungMastdarmverletzungen oder -rupturen können iatrogen anlässlich einer rektalen Untersuchung, aber auch durch andere Ursachen wie z. B. durch transanale Fehlbedeckungen, Schwergeburten, Beckenfrakturen, Verletzungen durch Fremdkörpereinwirkung oder sadistische Manipulationen entstehen. Die meisten iatrogen verursachten Rektumverletzungen haben einen zur Darmachse gelegenen longitudinalen Verlauf und finden sich vornehmlich im dorsalen Ampullendach des Rektums, wo dieses in das Colon descendens übergeht. Sehr selten sind dagegen spontan auftretende idiopathische Rektumrupturen. Ursachen, die zu dieser Verletzungsform führen, sind zunächst unklar, mithilfe einer Sektion sowie einer histologischen Untersuchung können sie unter Umständen ermittelt werden.Anhand der Krankengeschichten von fünf Pferden mit einer idiopathischen Mastdarmruptur aus dem Patientengut der Tierklinik Hochmoor wird auf das Krankheitsbild eingegangen. Vier Patienten wurden mit Kolik überwiesen, bei einem Tier trat die Ruptur während einer Lahmheitsuntersuchung in der Klinik auf. Auffallend war, dass die Rupturlinien keinen longitudinalen, sondern einen eher zirkulären Verlauf unterschiedlichen Ausmaßes aufwiesen. Bei vier Patienten, die euthanasiert wurden, hatte die Ruptur die Bauchhöhle eröffnet, bei einem, der nach sechs Wochen als geheilt entlassen wurde, lag sie retroperitoneal.Da die Rupturen immer unbemerkt entstehen, kann eine Therapie nur mit Verzögerung beginnen. Die Behandlungsmöglichkeiten richten sich nach Lokalisation und Ausmaß der Verletzung: konservative und/oder chirurgische Maßnahmen können erfolgen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |