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Fur den spaten Richard Strauss der 1940er Jahre waren seine beiden ersten Opern, Guntram und Feuersnot, nichts anderes als der Auftakt zu einer hochst erfolgreichen Karriere als Opernkomponist: „Naturnotwendige Bausteine bezuglich des dramatischen Styls, der Behandlung des Orchesters und aller . . . Erfahrungen, auf denen das bose Kind jalome' erwachsen konnte ..."2. Mogliche Verbindungen zu seinen Tondichtungen lies Strauss in diesem Zusammenhang unerwahnt. In ihnen, so schrieb er 1943 an Willi Schuh, sehe er nur Vorstufen zu seinen Opern3. 40 Jahre fruher, nach den ersten Auffuhrungen von Feuersnot, beurteilte man das naturgemas etwas anders. So unterschiedlich Rezensionen und Werkbesprechungen der Batka4, Urban5, Schmidt6, Korngold^ etc. im einzelnen auch ausfielen, darin, das zwischen der Musik der neuen Oper und derjenigen der vorausgehenden Tondichtungen enge Parallelen bestehen, waren sich die Autoren weitgehend einig. Lediglich uber das Ausmas, in dem Strauss den in seinen Orchesterwerken entwickelten Stil auf die Oper ubertragen habe, gingen die Meinungen auseinander. Bezeichnete etwa Arthur Smolian in seinem 1902 erschienenen Opernfuhrer die Musik von Feuersnot als „groses symphonisches Tongedicht"8, und meinte Friedrich Brandes 1904 in ganz ahnlichem Sinne, Strauss habe hier „die ungeheure Kompliziertheit seiner symphonischen Dichtungen auf die Oper"9 ubertragen, so differenzierten Erich Urban und Richard Specht: Nur einzelne Teile des Stuckes konne man mit der Musik der Tondichtungen |