TAVI: GKV-Routinedatenanalyse zu Marktdurchdringung und Implikationen einer medizintechnischen Innovation
Autor: | Frank Verheyen, Udo Schneider, Andreas Schmid, Roland Linder |
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Rok vydání: | 2018 |
Předmět: | |
Zdroj: | Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement. 24:252-258 |
ISSN: | 1439-4049 1432-2625 |
Popis: | Zusammenfassung Zielsetzung Interventionen mit kathetergestütztem Aortenklappenersatz (TAVI: Trans-catheter aortic valve implantation) nehmen in Deutschland kontinuierlich zu. Im Jahr 2013 lag die Zahl erstmals über jener für konventionelle Eingriffe (Aortenklappenersatz, AKE). Für Patienten mit Aortenklappenstenose, insbesondere inoperable ältere und Hochrisikopatienten, stellt TAVI eine mit geringeren Belastungen einhergehende – wenn auch teurere – Alternative zum AKE dar. Methodik Vor diesem Hintergrund wird erstens die Verbreitung der TAVI im Zeitablauf in Deutschland analysiert. Zweitens wird untersucht, ob Empfehlungen des G-BA hinsichtlich einer institutionalisierten herzchirurgischen Fachabteilung befolgt werden. Der Analyse liegen Routinedaten der Techniker Krankenkasse (TK) für die Jahre 2009–2015 zugrunde. Ergebnisse Für TAVI lag die Häufigkeit pro 100 000 Versicherten 2015 bei 9,2 (+ 457 % zu 2009), für AKE bei 18,7 (+ 10,6 %). Der TAVI-Anteil an allen Eingriffen stieg stetig an, wobei eine zunehmende Verbreitung auch in dünn besiedelten Gebieten zu beobachten ist. In ca. 10 % der Krankenhäuser, in denen TAVI durchgeführt wurden, gab es keine institutionalisierte herzchirurgische Abteilung. Während im Jahr 2009 Eingriffe in knapp der Hälfte aller Häuser ausschließlich im konventionellen Verfahren erfolgten, sank dieser Anteil bis zum Jahr 2015 auf 5 Prozent. Gleichzeitig wurden in ca. 15 Prozent nur noch TAVI-Eingriffe durchgeführt. Die Daten zeigen eine Abkehr vom alleinigen Angebot offen-chirurgischer Aortenklappeneingriffe hin zu einem in der Mehrheit dualem Angebot beider Methoden. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |