Über die Blutdrucksteigerung und einige sogenannte hypoglykämische Symptome nach Insulininjektionen.1

Autor: Cai Holten, A. Brems
Rok vydání: 2009
Předmět:
Zdroj: Acta Medica Scandinavica. 72:571-588
ISSN: 0001-6101
Popis: Zusammenfassung. 1. Durch systematische Blutdruckmessungen nach Insulininjektionen (4 Leoeinheiten subcutan oder 1–3 do. intravenos; 1 Leoeinheit = 4 internationale Einheiten) kann man in zahlreichen Fallen sowohl bei Normalen wie bei Diabetikern eine Erhohung des systolischen Druckes von 20–30 mm. Hg nachweisen. Diese Erhohung tritt nur in den Fallen, die gleichzeitig sog. »hypoglykamische» Symptome (vasomotorische Erscheinungen, Schweisssekretion, Hungergefuhl u. s. w.) aufweisen, auf, wahrend der Blutdruck in alien anderen Fallen, auch wenn der Blutzuckerspiegel bis zu 40–50 mg. % absinks, keine Anderung erfahrt. Die Blutdrucksteigerung wurde in keinem Falle, welcher die erwahnten Symptome aufwies, vermisst. Drucksteigerung und »Insulinsymptome» scheinen sehr eng verbunden zu sein. 2. Die beschriebene Blutdrucksteigerung ist wahrscheinlich durch eine Adrenalinausschuttung aus dem Nebennierenmark bedingt. Diese Ausschuttung wird via nn. splanchnici durch eine zentrale Erregung im verlangerten Mark oder Zwischenhirn ausgelost. Diese zentrale Reizung ist hochst wahrscheinlich an der Entwicklung der erwahnten »hypoglykamischen» Erscheinungen mitbeteiligt und wird allem Anschein nach namentlich durch die Senkung des Blutzuckerspiegels hervorgerufen. Die Moglichkeit eines funktionellen Synergismus zwischen pancreas und Nebennieren wird erortert. 3. Die vermutliche Hyperadrenalinamie nach Insulininjektionen kann, da sie glykogenolytisch wirkt, die Blutzuckerwirkung des Insulins storen und ihre zahlenmassige Beurteilung erschweren.
Databáze: OpenAIRE