Minimal-invasive Chirurgie in der Gynäkologie

Autor: R A Steiner, P M Fehr
Rok vydání: 2005
Předmět:
Zdroj: Therapeutische Umschau. 62:127-138
ISSN: 1664-2864
0040-5930
DOI: 10.1024/0040-5930.62.2.127
Popis: Das Fachgebiet der Frauenheilkunde war schon früh innovativ an der Entwicklung minimal-invasiver Techniken beteiligt. Inzwischen sind für alle operativen Bereiche des Faches minimal-invasive Methoden entwickelt worden. Über die wichtigsten wird berichtet: Die Adnexchirurgie ist eine Domäne des laparoskopischen Zuganges geworden zur Behandlung gutartiger Ovarialzysten und Eileiterveränderungen sowie zur chirurgischen Therapie der Extrauteringravidität. Auch zur organerhaltenden Behandlung symptomatischer Myome mit nachfolgender Schwangerschaft und zur totalen oder subtotalen Hysterektomie hat sich die Laparoskopie bewährt. Die Rolle endoskopischer Techniken bei onkologischen Problemen ist noch nicht schlüssig geklärt, obwohl gezeigt wurde, dass sowohl die pelvine und die paraaortale Lymphonodektomie wie auch die erweiterte Hysterektomie laparoskopisch möglich sind. Veränderungen im Kavum uteri (Polypen, Myome, Septen) werden heute routinemäßig hysteroskopisch operiert. Zur Behandlung der Belastungsinkontinenz haben sich das sogenannte TVT (Tension free Vaginal Tape) und einige Varianten dieser Technik gegenüber der klassischen Kolposuspension durchgesetzt. Schließlich hat sich zur Behandlung des Mammakarzinomes die operative Therapie von den (ultra)radikalen Eingriffen zur minimal-invasiven brusterhaltenden Therapie gewandelt bei gleich guten Heilungsraten. Neu etabliert ist das Konzept des Sentinel-Lymphknotens, welcher mit einer hohen Treffsicherheit Auskunft über den axillären Lymphknotenstatus gibt. Bei tumorfreiem Sentinellymphknoten bedeutet dies eine entscheidende Reduktion der Morbidität im Vergleich zur klassischen axillären Lymphonodektomie.
Databáze: OpenAIRE