Popis: |
Die vorliegende Sekundäranalyse wurde zur vertiefenden und weiterführenden Analyse der bestehenden IMPULS-Projektdaten durchgeführt. Die Basis dieser Analyse bilden die gewonnen Daten aus den „IMPULSe gegen Arbeitsstress“-Projekten, welche die Erfolgsfaktoren von verhältnisorientierten Gesundheitsprojekten untersuchen. Das „IMPULSe gegen Arbeitsstress“-Projekt wurde von der humanware GmbH durchgeführt und von der AUVA (Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt) und dem ÖGB (Österreichischer Gewerkschaftsbund) gefördert. Für diese Studie wurden die Daten aus den 2 Diplomarbeiten „IMPULSE gegen Arbeitsstress“ von van der Klaauw, 2010 und „IMPULSe gegen Arbeitsstress Gesamtevaluation von elf betrieblichen Projekten zur Reduktion von Arbeitsstress“ herangezogen. Es wurden die Daten von 165 TeilnehmerInnen und 85 Projektgruppenmitgliedern aus elf Betrieben untersucht. Im Zuge des IMPULS-Projektes wurde der IMPULS-Test (Molnar, Haiden, Geißler-Gruber, 2002) zwei mal - am Anfang und am Ende des Projektes - den TeilnehmerInnen vorgelegt. Am Ende des Projektes wurde außerdem noch ein Evaluationsbogen ausgeteilt, welcher Fragen zur Gesamtbewertung des Projektes, der Zufriedenheit mit dem Projekt, dem Informationsgrad über das Projekt sowie dessen Umsetzungsgrad und die Arbeitszufriedenheit der MitarbeiterInnen umfasste. Die Projektgruppenmitglieder wurden mittels Telefoninterviews zur Gesamtbewertung des Projektes, der Zufriedenheit mit dem Projekt, dem Informationsgrad, dem Umsetzungsgrad und dem Transfer befragt. Der Projekterfolg wurde anhand der Differenzen der Stressoren und Ressourcen der IMPULS-Werte herangezogen. Es konnten unterschiedliche Projekterfolge in den Betrieben festgestellt werden. Es gab sowohl Verbesserungen als auch Verschlechterung in den Betrieben. In allen Evaluationskategorien bewerteten die Projektgruppenmitglieder das Projekt höher als die MitarbeiterInnen. Ein Zusammenhang zwischen der Arbeitszufriedenheit und dem Projekterfolg konnte nicht bestätigt werden. Es konnte auch kein Zusammen-hang zwischen Projektbewertung und Projekterfolg festgestellt werden. Es gab lediglich Tendenzen, die darauf schließen lassen, dass eine höhere Projektbewertung zu einer Zunahme der Stressoren führt. Insgesamt deuten die Ergebnisse auf positive Effekte des Projektes unter bestimmten Voraussetzungen hin. Ob ein Projekt erfolgreich ist, hängt von den demographischen Daten des Unternehmens, wie z.B. Unternehmensgröße sowie der Partizipation und Information die seitens der Projektgruppe ermöglicht wird, ab. |