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Auch wenn der diabetische Fus bzw. das „diabetische Fussyndrom“ mittlerweile auf Kongressen und in Publikationen grose Aufmerksamkeit erlangt hat, so fuhrt dieses Krankheitsbild jedoch haufig im klinischen oder Praxisalltag noch ein Schattendasein. Haufig wird bei der Diabetikerbetreuung dem Fus nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn eine Lasion in diesem Bereich auftritt, wird gerade das Mal perforans vom Hausarzt oder vom behandelnden Internisten zunachst halbherzig lokal behandelt. Wahrend bei einer diabetischen Vorfus- oder Zehengangran das Primat der chirurgischen Therapie unbestritten ist, wird das Mal perforans haufig lange Zeit konservativ internistisch therapiert. Oft erstreckt sich die Behandlung lediglich auf lokale Applikation von Salben und Pudern, gelegentlich auch eine systemische Antibiotika-Therapie, die jedoch haufig ohne den gewunschten Effekt bleibt. Das Mal perforans oder neuropathisches Ulkus stellt jedoch immer eine Gelenkinfektion dar, die einer grundlegenden chirurgischen Therapie zugefuhrt werden mus. Die Ursachen dafur sind uberwiegend plantare Drucklasionen auf dem Boden einer Neuropathie im Sinne eines diabetischen Fuses Typ B nach Arlt. |