Psychosoziale Belastung stationärer dermatologischer Patienten und ihrer Angehörigen – Vergleich von Patienten mit und ohne Krebs
Autor: | Andreas Arnold, S. Lutze, Britta Buchhold, Ulrich Wiesmann, Hans-Joachim Hannich, Marleen Ramp, Kathrin Röske, Michael Jünger, Andreas Jülich |
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Rok vydání: | 2020 |
Předmět: | |
Zdroj: | JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. 18:1103-1114 |
ISSN: | 1610-0387 1610-0379 |
DOI: | 10.1111/ddg.14285_g |
Popis: | Hintergrund In den klinischen Behandlungspfaden zertifizierter onkologischer Zentren sind psychotherapeutische Angebote obligatorisch. Obwohl Patienten mit somatischen, nichtonkologischen Erkrankungen ebenso hohe Pravalenzen psychosozialer Belastungen aufweisen, gibt es diese Vorgaben fur den allgemeinen Krankenhausbereich nicht. Sind diese Patienten tatsachlich weniger belastet und benotigen nur in Einzelfallen psychologische Begleitung? Am Beispiel dermatologischer Patienten soll gezeigt werden, ob psychosozialer Betreuungsbedarf und Unterstutzungswunsch von Personen mit und ohne Tumorerkrankung variieren. Patienten und methodik Mit dem Hornheider Screening-Instrument und dem Distress-Thermometer schatzten 216 stationare dermatologische Patienten ihre psychosoziale Belastung und die eines nahen Angehorigen ein. Erfragt wurden zudem Unterstutzungswunsch und bevorzugter Unterstutzungsgeber. ERGEBNISSE: i) Patienten ohne Hauttumor waren haufiger und starker belastet als Tumorpatienten. ii) Patienten beider Gruppen schatzten ihre Angehorigen als etwa gleich hoch belastet ein. Im Vergleich zur Eigenbelastung schatzten Tumorpatienten ihre Angehorigen haufiger und im Mittel deutlich starker als belastet ein. Mehr als 50 % aller Patienten sahen die eigene Erkrankung als Ursache fur die Belastung der Angehorigen an. iii) Der Unterstutzungswunsch lag in beiden Gruppen bei etwa 18 %. iv) Arzt und Psychologe wurden meist als potenzielle Ansprechpartner genannt. Schlussfolgerungen Der Ausbau psychosozialer Unterstutzungsangebote fur Nichttumorpatienten und Angehorige erscheint notwendig. Die Etablierung entsprechender Screening-Verfahren sollte uberdacht werden. Weitere Untersuchungen in anderen klinischen Bereichen sind erforderlich. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |