Temporäre Gesichtsschädelosteotomien zur Tumorresektion

Autor: J.-F. Wilbrand, Daniel Schmermund, M. Reinges, P. Streckbein, Martina Wilbrand, H.-P. Howaldt
Rok vydání: 2015
Předmět:
Zdroj: Der MKG-Chirurg. 8:245-251
ISSN: 1865-9667
1865-9659
DOI: 10.1007/s12285-015-0027-0
Popis: Tumoren, die in der Tiefe des retromaxillaren oder orbitoethmoidalen Raums gelegen sind, stellen im Hinblick auf ihre vollstandige Resezierbarkeit eine Herausforderung an ein meist interdisziplinares Team von Kopf-Hals-Chirurgen dar. Endoskopische transnasale oder transsinusoidale Herangehensweisen sind haufig nicht mit letzter Sicherheit in der Lage, eine In-sano-Resektion dieser schwierig zu behandelnden Tumorentitaten im mund-, kiefer- und gesichtschirurgischen Bereich zu bewerkstelligen. Verschiedene operative Zugangswege zu tief gelegenen Strukturen des Viszerokraniums durch temporare Osteotomien des Gesichtsskeletts sollen anhand entsprechender Patientenfalle und intraoperativer Situsfotografien erlautert werden. Wir prasentieren die Indikation und die Praparation verschiedener transfazialer und transskeletaler Osteotomien zur Resektion tiefliegender Tumoren des Viszerokraniums. Auch in Zeiten minimalinvasiver und narbenfreier Chirurgie haben ausgedehnte chirurgische Zugange zum Viszerokranium ihre bestandige Rechtfertigung. Transfaziale Zugange wie der nasomaxillofaziale oder der maxillofaziale Zugang sowie die Jochbeinosteotomie oder die Zungen- und Mundbodenexkorporation erlauben eine gute chirurgische Ubersicht, beinhalten ein geringes intraoperatives Risiko und erzeugen ein i. Allg. zu vernachlassigendes asthetisches Stigma. Transskeletale Zugange im Gesichtsbereich entsprechen nicht dem aktuell-modernen Konzept der minimalinvasiven Chirurgie. Sie bieten jedoch bei geringem perioperativem Risikoprofil eine exzellente Ubersicht, ein gutes Komplikationsmanagement und eine radikale Resezierbarkeit auch ausgedehnter Tumoren in schwierig zu erreichenden Bereichen des Viszerokraniums.
Databáze: OpenAIRE