Risikofaktoren für problematischen Substanzkonsum von Jugendlichen – Zur Anwendbarkeit des Communities That Care Schülersurveys auf kommunaler Ebene

Autor: Frederick Groeger-Roth, Johanna U. Frisch, Nils Benit, Renate Soellner
Rok vydání: 2015
Předmět:
Zdroj: SUCHT. 61:237-249
ISSN: 1664-2856
0939-5911
Popis: Zusammenfassung. Zielsetzung: „Communities That Care“ (CTC) ist ein strategischer Ansatz, der die kommunale Präventionssteuerung unterstützt. Auf Basis eines Schülersurveys werden anhand der Prävalenz von Risikofaktoren Präventionsbedarfe priorisiert. Für die Bestimmung eines validen Schwellenwertes für die Risikofaktoren wurde der Median + 0.15*median absolute deviation (MAD) vorgeschlagen ( Arthur et al., 2007 ). Im vorliegenden Beitrag wird die Übertragbarkeit dieser Berechnungsart für Risikofaktoren für problematischen ‚Substanzkonsum‘ hinsichtlich Sensitivität, Spezifität und Kriteriumsvalidität an einer deutschen CTC-Stichprobe überprüft. Zudem wird die Anwendung der Schwellenwerte an einem Praxisbeispiel illustriert. Methodik: Basierend auf einer repräsentativen niedersächsischen CTC-Stichprobe, wurden die Daten von N = 1.423 Schülerinnen und Schülern (52,9 % weiblich) aus den Klassenstufen sechs bis elf im Alter von 12 – 18 Jahren (M = 14,29; SD = 1,74) in die Analysen miteingeschlossen. Ergebnisse: Der verwendete Schwellenwert führte nur teilweise zu einer annehmbaren Balance zwischen Sensitivität und Spezifität. Die Kriteriumsvalidität ist insbesondere für die individuellen Risikofaktoren hoch. Schlussfolgerungen: Der CTC-Schülersurvey ist ein vielversprechendes Instrument für die gezielte Planung und Steuerung von Präventionsmaßnahmen auf kommunaler Ebene. Für die Bestimmung valider Schwellenwerte für Deutschland sind weitere Untersuchungen nötig.
Databáze: OpenAIRE