Ein hansisch-englischer Seekrieg

Autor: Hugo v. Waldeyer-Hartz
Rok vydání: 1934
Zdroj: Männer und Bilder deutscher Seefahrt ISBN: 9783663030751
DOI: 10.1007/978-3-663-04264-8_5
Popis: Das Verhaltnis der Hanse zu England ist uberraschend lange gut gewesen. Seine ersten ernstlichen Trubungen erfuhr es nicht in der Westsee, sondern im ausersten Osiseewinkel, in Danzig, wohin es die Englander immer wieder aus verschiedenen Grunden zog. Man wrird sich diese Tatsache gerade in unseren Tagen vor Augen halten mussen, um zu erkernten, das die britische Politik, als sie sich der Danziger Frage bei den Friedensverhandlungen von Versailles nicht widersetzte, auf durchaus bekannten, fruher viel beschrittenen Wegen bewegte. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts nahm der Verkehr zwischen England und Danzig lebhaft zu. Die Englander holten sich Holz und Korn aus dem Prensenlande und fur die Anfertigung von Armbrusten Eibenholz, das aus dem Salzkammergut und dem Karpathenlande stammte. Es fanden aber auch Gastreisen von Prinzen und Rittern zum Deutschen Orden statt, in dessen Diensten man sich im Kampfe gegen die Litauer mit Vorliebe seine Sporen verdiente. Zwischen der Stadt Danzig und dem Deutschen Orden gab es um der englischen Gaste willen so manche Misstimmung. Die Burger waren hart gegen die Fremden und verwehrten ihnen alle angestrebten Vorrechte, wahrend der Orden aus Freundschaft zum englischen KonigShause und zum englischen Rittertum dazu neigen, die Englander zu begunstigen.
Databáze: OpenAIRE