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An die Spitze des Vorwortes zu seiner zusammenfassenden Arbeit uber die Darmbakterien des Sauglings, die im Jahre 1886 erschien, setzte Escherich die Worte Nenckis (1876): „Die moderne Physiologie und Pathologie, namentlich die letztere, die mit angstlicher Sorge bei jeder Infektionskrankheit nach Pilzen sucht, hat diesen normal in so groser Menge im Tierkorper vorkommenden Organismen bis jetzt keine gebuhrende Beachtung geschenkt. — Das diese Schizophyten bedeutungslos seien, wird kein vorurtheilsfreier Beobachter behaupten konnen. Die Lehre von der Verdauung kami diese Thatsachen nicht mehr ignorieren.”Aber die junge bakteriologische Wissenschaft, die damals dank des Koch sehen Platten Verfahrens einen raschen Aufschwung nahm, wandte ihr Hauptinteresse zunachst der Bedeutung pathogener Bakterien fur den Gesamtorganismus zu. Besonders im Anschlus an die Entdeckung des Milzbrandkeimes wurde hauptsachlich nach Infektionserregern in den Faeces gesucht (Hausmann, Klebs, Billroth, Woodward). Man griff zwar die vergessenen Befunde des Hollanders van Leeuwenhoek auf, der schon 1719 — also lange vor der bakteriologischen Ara — auf das Vorkommen kleiner Lebewesen im Stuhl hingewiesen hatte, vernachlassigte aber die Bedeutung der Darmbakterien im engeren Sinn fur die digestiven Prozesse, wie es die Autoren vor Nencki getan hatten (Longet, Frey, Stahl, Knisl, Uffelmann, Szydlowsky, Widerhofer). |
