Potential von Arbeitsunfähigkeits-Daten zur tagesgenauen Bestimmung des Krankheitsbeginns in GKV-Routinedaten
Autor: | Frank Verheyen, Susanne Engel, D Horenkamp-Sonntag, Roland Linder, Udo Schneider |
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Rok vydání: | 2017 |
Předmět: | |
Zdroj: | Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement. 23:88-96 |
ISSN: | 1439-4049 1432-2625 |
Popis: | Zusammenfassung Zielsetzung In der Versorgungsforschung ist der exakte Zeitpunkt des Krankheitsbeginns relevant, z. B. zur Messung der Leitlinienadhärenz. Bei akutem nicht-spezifischen Rückenschmerz sollte in den ersten sechs Wochen keine Bildgebung erfolgen. Da ambulant nur auf Quartalsebene dokumentiert wird, wurde die Nutzbarkeit von tagesgenauen Informationen zur Arbeitsunfähigkeit (AU) untersucht. Methodik Am Beispiel Rückenschmerzen (ICD M54) wurde mit TK-Routinedaten analysiert, bei wie vielen Versicherten eine potentiell nicht-indizierte radiologische Bildgebung erfolgte. Anstelle der ambulanten Diagnosen wurde auf tagesgenaue AU-Daten fokussiert. Ergebnis Im Zeitraum 2011–2012 hatten 444 946 Versicherte erstmalig eine AU (M54). In 89,2% der Fälle lagen Rückenschmerzen verursachende Erkrankungen vor. Erstmalig aufgetretene akute nicht-spezifische Rückenschmerzen hatten 2 155 Versicherte. Erfolgte eine radiologische Diagnostik, war diese in 28,7% der Fälle zu früh. Schlussfolgerung In Abhängigkeit von der medizinischen Indikation können die Analysemöglichkeiten durch tagesgenaue ICD-Diagnosen aus den AU-Daten erweitert werden. Diese Erkenntnisse lassen sich für Hochrechnungen auf Populationen nutzen, bei denen nicht durchgängig auf AU-Diagnosen zurückgegriffen werden kann. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |