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Die Indium unterstützte Allylierungsmethode ermöglicht eine Kettenverlängerung am ungeschützten Zucker und damit den Zugang zu höheren Kohlenhydraten. Nach Einführung von Acetylschutzgruppen, wurde die im Rahmen der Kettenverlängerung etablierte endständige Doppelbindung mittels Ozonolyse gespalten. Durch Applikation von Base erhält man einen α,β-ungesättigten Aldehyd, der Möglichkeiten zur weiteren Funktionalisierung bietet. In dieser Arbeit wurde diastereoselektiv ein Epoxid generiert. Hierbei bediente man sich einer organo-katalytischen Epoxidierungsvariante, die zum ersten Mal an offenkettigen Zucker-Derivaten angewandt und optimiert wurde. Anschließend sollte die Regiochemie der Epoxidöffnung mit einem Azid Nukleophil untersucht werden. Da eine direkte Öffnung am α,β-Epoxyaldehyd durch ein Azid nicht gelang, wurde das Molekül derivatisiert, um mittels einer Pd(0) katalysierten Methode regio- und stereoselektiv das Azid einzuführen. Nach Ozonolyse des ungesättigten Esters und Abspalten der Schutzgruppen, konnten auf diese Weise, ausgehend von D-Galactose und D-Glucose, zwei höhere Azid-haltige Zuckerderivate hergestellt werden. Die Synthese von D-Arabinose ausgehend führte vorerst nur bis zum Azid Derivat (22a). Die hergestellten Zuckerazide sollten auch leicht mittels Staudinger Reduktion Zugang zu den entsprechenden Aminozuckern bieten. |