Adaptive Indikationsstellung in der ambulanten psychodynamischen Kurzzeitpsychotherapie
Autor: | Carl Eduard Scheidt, T. Burger, S. Strukely |
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Rok vydání: | 2003 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Nervenarzt. 74:994-1001 |
ISSN: | 1433-0407 0028-2804 |
DOI: | 10.1007/s00115-002-1462-5 |
Popis: | In einer prospektiven, naturalistischen Studie wurde die Indikationsstellung wahrend tiefenpsychologischer Kurzzeitpsychotherapien untersucht. Voruntersuchungen hatten gezeigt, dass ein hoher Prozentsatz tiefenpsychologischer Kurzzeitpsychotherapien in Langzeitbehandlungen umgewandelt wird. In der hier vorgestellten Untersuchung wurden die Entscheidungskriterien uberpruft, die der Umwandlung von Kurzzeit- in Langzeitbehandlungen zugrunde liegen. Vierundzwanzig tiefenpsychologisch und psychoanalytisch ausgebildete Psychotherapeuten, die in eigener Praxis im Rahmen der Richtlinienpsychotherapie tatig waren, nahmen an der Untersuchung teil. Im Untersuchungszeitraum wurde in den teilnehmenden Praxen fur 70 Patienten die Indikation fur eine tiefenpsychologische Kurzzeitpsychotherapie gestellt. Sechsunddreisig dieser Behandlungen wurden im Untersuchungszeitraum abgeschlossen und konnten vollstandig dokumentiert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Therapiemotivation, Zufriedenheit mit dem Therapieergebnis, die psychische Symptombelastung und das psychische Strukturniveau relevante Einflussfaktoren der Umwandlung in Langzeittherapie sind. Patienten, deren Kurzzeittherapie in Langzeittherapie umgewandelt wird, weisen im Mittel ein hoheres psychisches Strukturniveau auf und sind therapiemotivierter als die, deren Therapie beendet wird (prognostische Indikation). Sie haben ferner eine hohere psychische Symptombelastung und sind mit dem Behandlungserfolg bis zum Ende der Kurzzeittherapie weniger zufrieden (adaptive Indikation). |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |