Konservative Therapie der Divertikelkrankheit
Autor: | J. Könemann, L. Leifeld, R. Oestreich |
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Rok vydání: | 2018 |
Předmět: | |
Zdroj: | coloproctology. 40:339-344 |
ISSN: | 1615-6730 0174-2442 |
DOI: | 10.1007/s00053-018-0277-1 |
Popis: | Die Pravalenz der Divertikulose liegt zwischen 28 und 45 % in der Gesamtbevolkerung und bei >60 % bei den uber 70-Jahrigen. Eine weitere Zunahme der Hospitalisierungsrate aufgrund von Komplikationen ist zu beobachten. Ebenso betrifft die Divertikulose immer haufiger auch jungere Patienten. Zunehmend mussen der unkritische Einsatz von Antibiotika sowie die Indikationsstellung zur Operation hinterfragt und neue Ansatze in der Therapie gefunden werden. Welchen Stellenwert hat die konservative Therapie, insbesondere die Antibiotikagabe, in der Behandlung der Divertikelkrankheit? Die aktuelle Literatur und die erste S2k-Leitlinie „Divertikelkrankheit/Divertikulitis“ werden ausgewertet. Bereits in der Primarprophylaxe der Divertikelkrankheit gibt es zahlreiche Optionen. So konnen eine ballaststoffreiche fleischarme Diat, korperliche Bewegung und das Meiden von Ubergewicht sowie von Zigaretten Komplikationen reduzieren. Die Vermeidung von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), Kortikoiden und Opioiden reduziert ebenfalls das Risiko von Komplikationen. Antibiotika sind bei der Therapie der akuten unkomplizierten Divertikelkrankheit meist nicht erforderlich, wenn keine Risikofaktoren vorliegen. Aminosalicylate und nichtresorbierbare Antibiotika sind nicht sicher wirksam. Die akute komplizierte Divertikulitis wird mit Antibiotika, Elektrolytlosungen sowie ggf. Abszessdrainagen bzw. einer Operation behandelt. Die Indikation und die korrekte Wahl der konservativen Therapie werden nach sorgfaltiger Bestimmung des Stadiums der Divertikelkrankheit, der korperlichen Verfassung und der Risikofaktoren des Betroffenen gestellt. Die antibiotische Therapie ist dabei letztendlich nur ein Teil des konservativen Managements. |
Databáze: | OpenAIRE |
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