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Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, eine didaktisch-methodische Anleitung aus Theorie und Praxis begründet zu entwickeln, um kreative Prozesse bei Schüler*innen zu aktivieren und zu begleiten. Damit soll diese Arbeit den Lehrpersonen als allgemeiner Leitfaden zur Durchführung von Unterrichtseinheiten zur Kreativitätsentwicklung von Primarschulkindern dienen. Die Erfahrungen aus den Praxis-Modulen illustrieren in dieser Arbeit nicht nur das Vorgehen gemeinsamen Arbeitens im kreativen Prozess, sondern können ebenso als Grundlage unterrichtlichen Handelns dienen. Ein Faltblatt im Format DIN A3 mit einer Kurzanleitung zum Vorgehen befindet sich im Anhang. Der theoretische Teil der Arbeit befasst sich nicht nur mit der Definition der Kreativität, sondern weist neben der immer gegebenen und je nach Kind immer unterschiedlich stark ausgeprägten intrinsischen Motivation auch auf das notwendige dialogische Konzept in der Unterweisung der Schüler*innen hin und entwickelt anhand der ausgewerteten Literatur ein Konzept für Lehrpersonen. Dabei werden die von Klingberg erwähnten dialektischen Widersprüche zwischen Führung der Lehrer*innen und Selbsttätigkeit bzw. Selbstwirksamkeit der Schüler*innen besonders deutlich und bedeutsam für das Arbeiten mit Kindern in kreativen Prozessen. Ferner wird auf den intermedialen Transfer und seine Bedeutung für die Arbeit mit Kindern im kreativen Bereich besonders eingegangen. Die exemplarische Durchführung der Arbeit mit Kindern erfolgte auf zwei unterschiedliche Arten: Im ersten Part des praktischen Teils der Arbeit wird eine kreative Arbeit mit Kindern im Werkunterricht am Material Ton durchgeführt und beschrieben. Im zweiten Part des praktischen Teils, der sich mit dem intermedialen Transfer beschäftigt, wird der für die kindliche Entwicklung im kreativen Bereich so wichtige Transfer begründet, veranschaulicht und mit Beispielen aus der Arbeit mit den Kindern verdeutlicht. Ein Kern dieser Arbeit ist somit der intermediale Transfer, der allerdings als Besonderheit eine in einem ersten Unterrichtsschritt von den Kindern in einer kreativen Arbeit geschaffene Ressource nutzt. Die Arbeit mit einem Material (hier: Ton im Werkunterricht) wird genutzt für eine weitere freie Arbeit in einem anderen Medium. Durch dieses Vorgehen entstand somit eine doppelte IV Urheberschaft der Kreativität: Schulkinder gestalteten eigenständig und frei ein Produkt, das im medialen Transfer zu einem weiteren eigenständigen Produkt verwandelt wird. Die kritische Reflexion der gewonnenen Erkenntnisse aus der Untersuchung hinsichtlich der Theorie und der Praxis und mein persönliches Fazit schließen die Arbeit ab. |